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Zahnärztliche Existenzgründungsanalyse 2010: Investitionskosten steigen

(lifePR) (Düsseldorf, )
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- Existenzgründer wählen am häufigsten Übernahme einer Einzelpraxis
- Finanzierungskosten ziehen an
- Ältere Existenzgründer und Frauen investieren zurückhaltender
- Alter der Existenzgründer steigt

Wahl der Praxisart
Zahnärzte präferieren bei der Existenzgründung die Übernahme einer Einzelpraxis. Das belegt die gemeinsam von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) und dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) durchgeführte Existenzgründungsanalyse 2010. Demnach entschieden sich in den alten Bundesländern 48 Prozent und in den neuen Bundesländern 68 Prozent der Existenzgründer für diese Praxisform.
Eine Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) wählten in den alten Bundesländern 33 Prozent. In den neuen Bundesländern entschieden sich 22 Prozent der Zahnärzte für diese Praxisart. "Es zeigt sich, dass kooperative Berufsausübungsformen längst in der Zahnärzteschaft angekommen sind", kommentiert Georg Heßbrügge, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik bei der apoBank, die Ergebnisse. "Vor allem junge Zahnärzte sehen in der Kooperation eine gute Möglichkeit, um sich vor dem Hintergrund der sich ändernden Rahmenbedingungen als Selbstständige zu etablieren." Laut Analyse haben sich in den alten Bundesländern 41 Prozent der Existenzgründer bis 30 Jahre für eine BAG entschieden.
Für die Neugründung einer Einzelpraxis entschieden sich in den alten Bundesländern 19 Prozent aller Existenzgründer. In den neuen Bundesländern waren es 10 Prozent.

Investitionsverhalten

Alte Bundesländer
In den alten Bundesländern mussten Existenzgründer für die Neugründung einer Einzelpraxis mit 400.000 Euro (inkl. Betriebsmittelkredit) einen etwas geringeren Preis einkalkulieren als in den beiden Vorjahren. Hingegen stiegen die Finanzierungskosten für die Übernahme einer Einzelpraxis seit Beginn der Analyse im Jahr 1984 auf den Höchstwert von 307.000 Euro an. "Die reine Betrachtung der Übernahmepreise - also Goodwill zuzüglich Substanzwert - für Einzelpraxen zeigt, dass die Praxisabgeber 2010 sehr gute Preise erzielt haben", verdeutlicht Dr. David Klingenberger, Stellvertretender wissenschaftlicher Leiter des IDZ.
Das Finanzierungsverhalten war zudem klar altersabhängig. Dies spiegelt sich in den Detaildaten für Existenzgründer in den alten Bundesländern wider. So zahlte die Altersgruppe "31 bis 40 Jahre" mit 414.000 Euro für die Einzelpraxisneugründung bzw. mit 316.000 Euro für die Übernahme den höchsten Betrag. Die Altersgruppe "41 und älter" hingegen ließ deutliche Zurückhaltung erkennen: Sie zahlte für die Übernahme einer Einzelpraxis 260.000 Euro. Ausschlaggebend dürfte hierbei die Überlegung sein, dass aufgrund des kürzeren Zeitraums bis zur Praxisabgabe die Finanzierungskosten geringer gehalten werden müssen, um die Praxis rentabel führen zu können.
Die Kosten der Existenzgründung variierten auch nach Geschlecht: Für die Neugründung einer Einzelpraxis zahlten männliche Existenzgründer 444.000 Euro; für die Übernahme 353.000 Euro. Sie investierten somit deutlich offensiver als ihre weiblichen Kolleginnen. Diese zahlten für eine Neugründung 390.000 Euro und für eine Übernahme 272.000 Euro.
Auch die Standortwahl beeinflusste das Investitionsverhalten. So war die Neugründung einer Einzelpraxis in einer Kleinstadt mit 412.000 Euro deutlich teurer als in anderen Lagen. Bei der Einzelpraxisübernahme musste das höchste Finanzierungsvolumen für eine Praxis in großstädtischer Lage aufgebracht werden (314.000 Euro).

Neue Bundesländer
Nachdem die Kosten für die Einzelpraxisübernahme in den neuen Bundesländern 2007 stark zurückgegangen waren, stiegen sie in den Folgejahren wieder an. 2010 mussten Existenzgründer im Schnitt 185.000 Euro - und damit in etwa nominal den gleichen Betrag wie im Jahr 2000 - für eine Praxisübernahme aufwenden. "In den neuen Bundesländern stellt sich die Situation somit grundsätzlich anders dar als in den alten Bundesländern. Hier zeigt sich, dass die Nachfragesituation nach einer Praxis insgesamt schwächer ausfällt und die Existenzgründer insgesamt vorsichtiger agiert haben", so Dr. David Klingenberger.

Praxislage
Bei der Wahl des Praxisstandortes ergab sich ein relativ ausgewogenes Bild. In den neuen Bundesländern entschieden sich 34 Prozent für eine mittelgroße Stadt, 32 Prozent für die Kleinstadt und 27 Prozent für ländliche Gebiete. Die Großstadt wählten 7 Prozent als Praxisstandort. In den alten Bundesländern machten sich 33 Prozent der Zahnärzte in der Kleinstadt selbstständig. 24 Prozent entscheiden sich für die Großstadt, 23 Prozent für ländliche Gebiete und 20 Prozent für eine mittelgroße Stadt.

Demographie der Existenzgründer
Das Durchschnittsalter der Existenzgründer lag 2010 in den alten Bundesländern bei 35,5 Jahren; in den neuen Bundesländern bei 34,1 Jahren. Bezogen auf die Altersstruktur ging der Anteil der jungen Zahnärzte bis 30 Jahre auf 17 Prozent zurück. "Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr junge Zahnärzte mittlerweise zunächst ein Angestelltenverhältnis wählen, bevor sie die Existenzgründung ins Auge fassen", erklärt Heßbrügge. Es sei davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetze.
Der Anteil weiblicher Existenzgründer lag in den alten Bundesländern bei 43 Prozent. In den neuen Bundesländern waren es 56 Prozent.

Methodik
Die Datenbasis der Existenzgründungsanalyse 2010 bilden die von der apoBank durchgeführten und auswertbaren Finanzierungen zahnärztlicher Existenzgründungen. Diese werden seit 1984 erfasst und anonymisiert ausgewertet. Die statistische Auswertung wurde gemeinsam von der apoBank und dem IDZ durchgeführt. Eine Zusammenfassung ausgewählter Studienergebnisse finden Sie http://www.apobank.de/...

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist eine Genossenschaft und hat sich der wirtschaftlichen Förderung der Heilberufler verpflichtet. Als Bank der Heilberufler ist sie auf die Betreuung der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker spezialisiert. Ihre Kunden begleitet sie bei allen finanziellen und betriebswirtschaftlichen Fragen individuell und lebensphasenbezogen. Mit rund 100.000 Mitgliedern und mehr als 350.000 Kunden ist sie heute die größte genossenschaftliche Primärbank.

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