In den 13 Einzelforderungen der DAlzG geht es unter anderem um bessere Teilhabe für Menschen mit Demenz, um zeitnahe und leitliniengerechte Diagnose und Therapie und eine Beratung und Begleitung der Betroffenen über den Krankheitsverlauf. Angesichts des immer größer werdenden Personalnotstands in der Pflege geht es auch um eine flächendeckende Sicherstellung pflegerischer Unterstützungsangebote für die betroffenen Familien sowie um eine Begrenzung der Eigenbeteiligung an den Kosten für die Pflege.
Swen Staack, 1. Vorsitzender der DAlzG, dazu: „Das Thema Pflege spielt im derzeitigen Wahlkampf der Parteien kaum eine Rolle. Dabei treibt es viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Land um. Eine drohende Insolvenz der Pflegekassen, Pflege als Armutsrisiko, Qualitätsprobleme und fehlende Plätze in der stationären wie der ambulanten Pflege belasten die Menschen zunehmend. Gerade Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen haben es besonders schwer, Unterstützung zu finden. Wir fordern deshalb alle Parteien dazu auf, sich diesen Problemen zu stellen und Lösungen in Angriff zu nehmen.“
Das Forderungspapier der DAlzG ist veröffentlicht unter www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/interessenvertretungHintergrund In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Rund zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken etwa 400.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.