Die dreiwöchige Familienkur ist eine ganzheitliche Kur für Frauen mit Brustkrebs und ihre Familien. Das biopsychosoziale Nachsorgeangebot wird im Rahmen eines Forschungsprojekts des Universitätsklinikums Würzburg am Lehrstuhl für Psychosomatik entwickelt und begleitet. Es knüpft an das 2017 von Dr. Florian Wiedemann initiierte mammaLIFE-Programm an, einem modernen Nachsorgekonzept zur Stärkung von Gesundheitsressourcen, Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung für Frauen nach einer Brustkrebserkrankung. Unter gemeinsamer Leitung von Dr. Franziska Reinhardt und Dr. Florian Wiedemann wird nun die Perspektive bewusst auf Familien und Paare erweitert, aus der Überzeugung heraus, dass Familien einen zentralen Bestandteil des Heilungsprozesses darstellen. „Es wäre ein großer Verlust, diese Kraft nicht auch in der modernen Gesundheitsversorgung zu nutzen“ so Reinhardt.
In einer festen Gruppe von maximal fünf bis sechs Familien oder Paaren erfahren die Teilnehmenden drei Wochen lang ein intensives Programm mit achtsamkeitsbasierter Stressbewältigung, Yoga, Ausdauertraining in der Natur sowie individueller Ernährungsberatung. Komplementiert wird das Angebot durch ärztliche Betreuung, individuelle physiotherapeutische Anwendungen sowie psychoonkologische Betreuung mit Einzel-, Paar- und Gruppengesprächen. Untergebracht sind die Familien in Appartements in der ALTEN SEIFENSIEDEREI, einem liebevoll gestalteten Gesundheitszentrum im idyllischen Kurort Bad Tölz, umgeben von der kraftvollen Natur der bayerischen Voralpen.
„Die erste mammaLIFEfamily Kur im Sommer war erfolgreich“, erzählt Reinhardt. Familien können sich wieder für den August 2026 anmelden. Bereits im Januar/Februar 2026 gibt es das Kur-Konzept für Paare ohne Kinder, denn die Erkrankung verändert im Besonderen die Paardynamik – Anmeldungen dafür sind möglich. Reinhardt ergänzt: „Wir sind überzeugt davon, dass die Kombination aus einem ganzheitlichen therapeutischen Angebot und der Stärke der Natur genau das bietet, was Betroffene brauchen: Erholung, Heilung, Zusammenhalt und gemeinsames Wachstum. Denn eine gezielte Unterstützung des gesamten Umfeldes trägt dazu bei, Belastungen zu reduzieren und fördert die gemeinsame Bewältigung. Wenn alle Familienmitglieder unterstützt werden, entsteht eine Kraftquelle, die den Heilungsprozess nachhaltig stärkt.“