Wie werden Legehennen in Deutschland gehalten?
Die Haltungsformen für Legehennen haben sich in Deutschland in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt und insgesamt deutlich verbessert: Einer der Hauptgründe ist, dass Deutschland die Haltung in konventionellen Batterie-Käfigen bereits zum 1. Januar 2010 verboten hatte - zwei Jahre früher, als es nach EU-Recht erforderlich gewesen wäre. Legehennen werden seitdem nur noch in Kleingruppen-, Boden- und Freilandhaltung sowie in ökologischer Erzeugung gehalten.
Das Käfigverbot in Deutschland hat zu einer deutlichen Veränderung der Produktionsstruktur geführt: Waren 2008 noch rund 60 Prozent der Legehennen in Deutschland in konventionellen Käfigen und Kleingruppenhaltung untergebracht, leben nach dem Verbot der konventionellen Käfige aktuell nur noch rund 13 Prozent in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen, so das Statistische Bundesamt.
Zum Stichtag 1. Dezember 2012 wurden 36,6 Millionen Legehennen in Deutschland gehalten (erfasst werden Betriebe mit mindestens 3000 Haltungsplätzen) - das waren 7,5 % mehr als im Dezember 2011. Besonders hoch war der Anstieg mit 17 % in der ökologischen Erzeugung. Auch die Haltung der Legehennen in Bodenhaltung (+ 8,9 %) und in Freilandhaltung (+8,7 %) nahm zu. Legehennen in Käfighaltung gingen hingegen um 4,2 % zurück.
Die Stallkapazität liegt derzeit bei rund 42 Millionen Haltungsplätzen. 26,8 Millionen Plätze (64 %) entfallen auf die Bodenhaltung, 6,1 Millionen (14,6 %) auf die Freilandhaltung, 5,5 Millionen (13,2 %) auf die Haltung in ausgestalteten Käfigen und Kleingruppen. Auf die ökologische Erzeugung entfallen rund 3,4 Millionen Plätze (8,2 %).
Wie viele Eier werden in Deutschland produziert?
In den ersten elf Monaten des Jahres 2012 lag die Gesamtzahl bei 9,7 Milliarden Eiern (+ 9,9 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum). Das Statistische Bundesamt erwartet für das Gesamtjahr 2012 eine Produktion von fast 10,6 Milliarden Eiern.
Welche Eier werden in Deutschland am häufigsten verkauft?
Die modernen, artgerechten Haltungsformen spiegeln das veränderte Einkaufsverhalten der Verbraucher wider: Mit rund 64 Prozent der Haushaltseinkäufe in Deutschland beziehen die Verbraucher ihre Eier am häufigsten aus Bodenhaltung, danach folgen die Freilandhaltung mit rund 25 Prozent, die ökologische Erzeugung mit rund 9 Prozent und die Kleingruppenhaltung mit rund 3 Prozent. Der Einkauf von Eiern aus ökologischer Erzeugung ist 2011 im Vergleich zu 2010 um etwa 30 Prozent gestiegen, der Einkauf von Eiern aus der Kleingruppenhaltung um fast 40 Prozent gesunken.
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