Aigner bekräftigte, sie werde sich in Brüssel und Berlin weiterhin für die Interessen der deutschen Landwirtschaft und Verbraucher einsetzen: "Landwirtschaft zu betreiben muss sich auch in Zukunft lohnen, zumal die gesellschaftlichen Leistungen unserer Landwirte nicht über den Preis ihrer Produkte entlohnt werden. Deshalb ist es wichtig, dass die GAP weiterhin über eine starke erste Säule und eine finanziell gut ausgestattete zweite Säule verfügt." Im nationalen Bereich habe die Bundesregierung bereits deutliche Verbesserungen für die Landwirtschaft erreicht. Als Beispiele hob die Ministerin die dauerhafte steuerliche Ermäßigung beim Agrardiesel, das Milch-Sonderprogramm mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 750 Millionen Euro, die Möglichkeit, den Hof ohne Belastung durch die Erbschaftssteuer übergeben zu können, sowie die deutliche Erhöhung des Bundeszuschusses zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung hervor.
Mit Bezug auf Brüssel sagte Aigner, dass "in der heißen Phase harte Verhandlungen" bevorstehen, aber auch schon erste Erfolge sichtbar seien. So wurde die EU-weit einheitliche Hektarprämie nicht zuletzt auf Druck Deutschlands verhindert. Neben verlässlichen Rahmenbedingungen sei es auch wichtig, den bürokratischen Aufwand für die Landwirte zu reduzieren und nicht noch zu erhöhen, forderte Aigner. "Wir haben in der EU immer noch ein Dickicht von Vorschriften. Bislang nutzt aber die Kommission nicht die Möglichkeiten, die es zum Bürokratieabbau gäbe."