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Zwischenbilanz zum Lausitzer Modell für die Fachkräftesicherung

Qualifizierungsberatung für kleine und mittelständische Unternehmen in der Lausitz zeigt konkrete Erfolge

(lifePR) (Nürnberg, )
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beteiligen sich mangels Ressourcen oft nur unterdurchschnittlich an betrieblicher Weiterbildung. Häufig fehlt eine strategische Personalplanung. Hier setzt das gemeinsame Modellprojekt "Regionale Qualifizierungsverbünde für kleine und mittelständische Unternehmen in der Lausitz" der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. (WiL) und der beiden Regionaldirektionen Berlin- Brandenburg und Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA) an. Um nach dem ersten Jahr der praktischen Zusammenarbeit eine Zwischenbilanz zu ziehen, trafen sich heute die Führungsspitzen der drei Kooperationspartner in Peitz.

Bisher wurden 214 Unternehmen im Rahmen des Modellprojektes angesprochen, 135 haben die Beratung genutzt, darunter vor allem kleine und mittlere Unternehmen: 73 Prozent der teilnehmenden Unternehmen haben weniger als 50 Mitarbeiter. Begleitet durch drei Qualifizierungsberater der Agenturen für Arbeit Cottbus und Bautzen analysieren die KMUs (aktuell in Cottbus: 124, in Bautzen: 90) gezielt ihre Personalstruktur und erhalten so ein konkretes Wissen, welche Qualifizierungen sie brauchen, wann welcher Mitarbeiter, mit welcher Kompetenz das Unternehmen altersbedingt verlässt. Um eine strategische Personalplanung umzusetzen, werden Bildungsbedarfe ermittelt, Weiterbildungsmaßnahmen definiert und Rekrutierungsstrategien angesichts der demografischen Entwicklung entworfen.

Von den beteiligten Unternehmen wurden die Angebote positiv aufgenommen und es zeigen sich Erfolge: Gut jedes zweite Unternehmen hat bereits mit konkreten Weiterbildungen begonnen. Qualifizierungsbedarf gibt es insbesondere zu den Themen Englisch (23 Prozent der Unternehmen), kaufmännische Grundlagen/ BWL (11 Prozent), Führungskräfte/ Konfliktbewältigung (9 Prozent), Kundenumgang (9 Prozent).

Gemeinsam ist es gelungen, erste Qualifizierungsverbünde zwischen kleinen und mittleren Unternehmen zu schaffen, um ähnlich gelagerte Bildungsinhalte gemeinsam zu realisieren oder Bildungsangebote bedarfsscharf für die Unternehmer auszuarbeiten. Bisher beteiligen sich elf Unternehmen in der Lausitz an Verbünden, weitere sind derzeit in Planung. Für die Verbünde kooperieren lokale Partner und Weiterbildungsträger vor Ort mit den Unternehmen. Sofern bereits Kontakte zu bestehenden Netzwerken und Verbünden bestehen, sollen diese genutzt werden.

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg: "In Brandenburg ist bereits jetzt der demographische Wandel deutlich zu spüren. Es rücken weniger Jugendliche auf den Arbeitsmarkt nach als ältere Arbeitnehmer ausscheiden. Langfristig ist also ein Fachkräftemangel nur zu vermeiden, wenn Betriebe durch Weiterbildung auch die Potentiale der eigenen Beschäftigten nutzen. Unsere heutige Zwischenbilanz zeigt, dass das Lausitzer Kooperationsmodell genau an diesem Punkt einen wichtigen Beitrag leistet, um klein- und mittelständische Unternehmen gezielt und individuell vom Erkennen bis zur Umsetzung der Bildungsbedarfe zu unterstützen."

Shirin Khabiri-Bohr, Chefin der Agentur für Arbeit Bautzen: "Auch in Sachsen verringert sich die Zahl der Bevölkerung und in der Folge ebenfalls die Zahl des Arbeitskräftepotenzials. Ende des Jahres wird die Bundesagentur für Arbeit entscheiden in wie weit eine bundesweite Einführung der Modellansätze der Initiative für Beschäftigung sinnvoll, zweckmäßig und erfolgversprechend ist. Unser Hauptziel ist es, die Beschäftigung der Frauen und Männer zu sichern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Und genau hier setzt das Modellprojekt in der Lausitz an."

Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Lausitz: "In vielen Branchen reden wir nicht mehr von einem drohenden, sondern von einem tatsächlich vorhandenen Fachkräftemangel. Davon hängen Investitionen, Aufträge und Umsätze ab. Viele Unternehmen suchen händeringend qualifizierte Mitarbeiter, auch in der Lausitz. Die Weiterbildung kann für sie eine gute Lösung sein. Aber gerade kleine Unternehmen haben selten die nötigen Kapazitäten. Da ist es von Vorteil, wenn sie auf

Qualifizierungsverbünde zurückgreifen können, wie sie in unserem Modellprojekt in Kooperation von Wirtschaft und lokalen Partnern organisiert werden. Um die demografischen Herausforderungen zu meistern, sind neue Strategien der Fachkräftesicherung erforderlich."

Hintergrund:

Im Rahmen der bundesweiten Kooperation der "Initiative für Beschäftigung!"( IfB!) und der Bundesagentur für Arbeit (BA), die im Juli 2009 geschlossen wurde, kooperieren seit Dezember 2009 auf regionaler Ebene die Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. (WiL) und die beiden Regionaldirektionen Berlin-Brandenburg und Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Konkreter Startbeginn in der Zusammenarbeit mit Unternehmen war im April 2010. Ziel des Modellprojektes ist es für die demografischen Entwicklungen zu sensibilisieren, die Weiterbildungsbeteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen in der Lausitz zu erhöhen sowie die Quantität und Qualität betrieblicher Weiterbildung zu verbessern. Dafür sollen regionale Qualifizierungsverbünde nachhaltig entwickelt und ausgebaut werden. Das Modellprojekt ist auf 24 Monate befristet und läuft Ende 2011 aus. Neben der Lausitz gibt es bundesweit vier weitere Modellregionen: Thüringen, die Metropolregion Rhein-Neckar, Mittleres Ruhrgebiet- Essen und Heilbronn-Schwäbisch Hall-Aaalen.
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