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Wintereinbruch lässt Arbeitslosigkeit wie erwartet ansteigen - Arbeitslosenquote erhöht sich auf 5,4 Prozent

(lifePR) (Nürnberg, )
Erstmals seit vier Monaten ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit München wieder gestiegen. Im Januar waren 64.402 Menschen arbeitslos gemeldet, 5.976 Personen bzw. 10,2 Prozent mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,4 Prozent.

"Die Zahlen haben uns nicht überrascht. In jedem Januar haben wir saisonbedingt die gleiche Entwicklung: Die Arbeitslosenzahl steigt gegenüber Dezember deutlich an. Dieses Mal ist der Zuwachs von Dezember auf Januar sogar etwas niedriger ausgefallen als im Vorjahr. In Bayern insgesamt ist der Anstieg auch stärker als in der Region München. Im Winter kommt es regelmäßig zu Entlassungen in den sogenannten "Außenberufen". Das Wetter war lange mild. Mit dem Wintereinbruch Mitte Dezember wurden viele Mitarbeiter auf dem Bau, im Gartenbau und in der Land- und Forstwirtschaft entlassen. Diese Branchen sind verstärkt in den umliegenden Landkreisen angesiedelt, aus diesem Grund stieg dort die Zahl der Arbeitslosen prozentual am stärksten. In der Landeshauptstadt war der Zuwachs mit knapp neun Prozent am niedrigsten"resümiert Bernd Becking, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München.

Höchste Arbeitslosenzahl seit April 2007

Bislang haben die Unternehmen durch den Abbau von Überstunden, den Ausgleich von Arbeitszeitkonten oder durch Kurzarbeit mögliche Entlassungen verhindert und den Arbeitsmarkt stabilisiert. Es gibt weiterhin keine Anzeichen, dass kurzarbeitende Betriebe Beschäftigte freisetzen. Dennoch hinterlässt die Wirtschaftskrise ihre Spuren, im Januar wurde der höchste Stand der Arbeitslosigkeit seit April 2007 erreicht.

"Ich rechne damit, dass die Zahl der Arbeitslosen in den kommenden Monaten weiter steigt, auch wenn es mit der Wirtschaft langsam wieder bergauf geht.Rezession und Aufschwung kommen jeweils mit zeitlicher Verzögerung am Arbeitsmarkt an. Die Agentur für Arbeit München setzt alles daran, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise abzufedern und freigesetztes Personal möglichst schnell wieder in Arbeit zu bringen. Wir nutzen intensiv die zahlreichen Instrumente, wie beispielsweise Qualifizierung und Weiterbildung", so Becking.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von Dezember auf Januar um 540 Personen gestiegen, die Quote liegt jetzt bei 3,9 Prozent (Vergleich: 3,8 Prozent im Januar 2009).

Betroffen sind vor allem Männer. Das liegt vor allem daran, dass in den "Krisenbranchen" wie Autobau, Metall- und Elektroindustrie, vorwiegend Männer beschäftigt sind.

Bei den unter 20-Jährigen fiel der Anstieg zum Januar mit 44 Personen sehr moderat aus. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Gegenüber Januar 2009 ist die Zahl der arbeitslosen unter 20-Jährigen um 28 Personen gesunken. Die Quote lag vor einem Jahr bei 2,6 Prozent.

"Wegen der fehlenden Berufserfahrung haben junge Menschen es in der Regel auf dem Arbeitsmarkt in Krisenzeiten schwerer, Fuß zu fassen. Die Tatsache, dass sich die Arbeitslosenquote gegenüber Januar 2009 bei den unter 20-Jährigen verbessert und bei den unter 25-Jährigen nur um 0,1 Prozentpunkt verschlechtert hat, zeigt, dass sich die Anstrengung der Arbeitsagentur ausgezahlt hat. Die Agentur setzt mit ihrer Vermittlung in Ausbildung bereits in den Vorentlassklassen der Schulen an. Es ist wichtig, dass junge Menschen den Übergang von Schule zu Beruf erfolgreich meistern. Wir unterbreiten jedem Jugendlichen mindestens ein Angebot. Das kann eine Ausbildungsstelle sein oder verschiedene Maßnahmen zur Qualifizierung" erläutert Bernd Becking.

Am deutlichsten macht sich der Anstieg der Arbeitslosen -wie bereits in den vergangenen Monaten- bei den Älteren bemerkbar. Insgesamt 18.341 Personen im Alter von 50 bis unter 65 Jahren waren im Januar arbeitslos gemeldet(Arbeitslosenquote 6,5 Prozent). Den größten Anteil mit 11.169 Personen machen dabei die 55 bis unter 65-jährigen aus. Die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe liegt bei 6,8 Prozent, im Januar 2009 betrug sie 6,1 Prozent.

Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Im Januar waren bei der Agentur für Arbeit München noch 7.206 offene Stellen registriert. Das waren fast 500 weniger als im Dezember. Anzeichen für eine sinkende Nachfrage auf dem Stellenmarkt sind damit erkennbar, da der Trend seit einigen Monaten nach unten geht. Dennoch besteht weiterhin Personalbedarf, die Unternehmen meldeten der Agentur im Januar 2.244 neue Stellen. Bernd Becking: "Die meisten freien Stellen gibt es im Einzelhandel, im Gastgewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen und bei der Arbeitnehmerüberlassung.Die Arbeitsagentur setzt alles daran, das freigesetzte Personal verzuglos auf die freien Stellen zu vermitteln."

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Bedingt durch die jahreszeitüblichen Entlassungen und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise hat sich die Zahl der so genannten "Kurzzeitarbeitlosen", d.h.die Zahl derjenigen, die bis zu einem Jahr arbeitslos sind, deutlich erhöht und zwar um 5.156 Personen oder 18 Prozent auf 33.590. Zum ersten Mal seit Monaten beziehen mit 52 Prozent mehr Personen Arbeitslosengeld I als Arbeitslosengeld II ("Hartz IV"). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ("Hartz IV")stieg von Dezember auf Januar um 820 Personen oder 2,7 Prozent.
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