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Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Arbeitnehmer mit Behinderungen oft unterschätzt und ignoriert

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Vom Aufschwung profitieren arbeitslose Schwerbehinderte unterproportional
- Initiative Inklusion: Erste Bausteine kommen ins Rollen

Obwohl Menschen mit Schwerbehinderungen oft gut qualifiziert und motiviert sind, zögern Arbeitgeber immer noch, sie einzustellen.

Gut 93.780 Arbeitsplätze waren 2010 von Menschen mit Schwerbehinderungen in Hessen besetzt, mehrheitlich in der Öffentlichen Verwaltung. Im November 2012 zählten die Agenturen für Arbeit in Hessen insgesamt 12.963 Arbeitslose mit Schwerbehinderungen. Dies entspricht einem Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. In der Langzeitbetrachtung von November 2008 bis November 2012 stieg die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen in Hessen um 7,6 Prozent an.

Dieser Anstieg ist jedoch hauptsächlich auf die gesetzlichen Veränderungen (Wegfall vorruhestandsähnlicher Regelungen) seit 2008 zurückzuführen. Die Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser über 50 Jahren erhöhte sich somit im fünf-Jahresvergleich von 5.980 auf 7.487 (25,2 Prozent).

"Vom Aufschwung am Arbeitsmarkt konnten arbeitslose Menschen mit Behinderungen in Hessen nur unterproportional profitieren, obwohl sie im Vergleich mit anderen Arbeitslosen-Gruppen häufiger über einen schulischen oder beruflichen Abschluss verfügen. Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass unsere Gesellschaft immer älter wird und dadurch auch die Zahl der Schwerbehinderten anwächst. Dies sind Faktoren, mit denen sich gerade auch Arbeitgeber auseinandersetzen müssen: Das Arbeitskräftepotential wird weniger und älter und in einigen Fällen stellen sich leider auch Behinderungen ein", so Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Angesichts des sinkenden Fachkräfteangebotes der nächsten Jahre ist es für Martin fährlässig, das Potential von Menschen mit Behinderungen nicht gewinnbringend in einem Betrieb einzusetzen. Die gesetzliche Verpflichtung für Betriebe, mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen, wird immer noch nicht flächendeckend erfüllt. Viele Betriebe ziehen die Ausgleichsabgabe vor. Die Bundesagentur für Arbeit in Hessen versucht mit gutem Beispiel voranzugehen. Für die Regionaldirektion Hessen liegt der Anteil bei über 10,0 Prozent. Dies ist ein Wert, den Martin gerne bei vielen hessischen Betrieben sehen würde.

Initiative Inklusion: Die ersten Bausteine kommen ins Rollen

Das im letzten Jahr gestartete Bund-Länder-Programm "Initiative Inklusion" kann erste Erfolge aufzeigen. Seinen Start nahm die Initiative mit der Berufsorientierung schwerbehinderter Schülerinnen und Schüler. Seit März 2012 bieten die Berufsbildungswerke Süd- und Nordhessen an 42 Schulen in Hessen zusätzliche Angebote für junge Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an. Bis heute konnten etwa 200 Schüler/innen davon profitieren.

Ein weiteres Handlungsfeld ist die betriebliche Ausbildung schwerbehinderter Jugendlicher. Dazu sollen zusätzliche Ausbildungsplätze in anerkannten Ausbildungsberufen geschaffen werden. Die Berufsbildungswerke unterstützen bei der Akquise von geeigneten Lehrstellen und stehen während der Ausbildung den Betrieben und jungen Menschen beratend zur Seite. Dabei können Betriebe eine finanzielle Förderung von bis zu maximal 10.000 Euro pro Ausbildungsplatz in Anspruch nehmen.

Aktuell befinden sich bereits 26 junge Frauen und Männer in einer Ausbildung. Das Spektrum reicht vom Ausbildungsberuf Altenpfleger/in über Mechatroniker/in und Friseur/in bis hin zum Tiefbaufacharbeiter. Insgesamt 25 Betriebe haben so einen oder mehrere zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen.

"Wir sind sowohl für die Betriebe als auch die Auszubildenden da - ob es um die passende Besetzung der Ausbildungsplätze geht oder um individuelle Problemlösungen", erklärt Carsten Rehbein, zuständiger Abteilungsleiter im Berufsbildungswerk Südhessen. "So sollen Ausbildungsverhältnisse nicht nur entstehen, sondern auch möglichst ohne Abbrüche verlaufen und im Anschluss in eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt münden."
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