891 Schwerbehinderte waren im Oktober 2008 in Hagen arbeitslos gemeldet, 638 von ihnen betreut die ARGE Hagen. "Gerade schwerbehinderte Menschen sind leider auch schwer vermittelbar", sagt Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit "einerseits durch ihre vielfältigen Einschränkungen, andererseits durch die Vorurteile bei den Arbeitgebern." Mit der gemeinnützigen Spielzeugwerkstatt bietet die ARGE Hagen jetzt diesen Menschen eine neue Chance.
Die Nachfrage nach einer Beschäftigung in der Spielzeugwerkstatt ist groß. Zunächst konnten 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Leim und Schraubenzieher in die Hand nehmen und die Spielsachen wieder aufmöbeln. Viele Interessenten stehen noch auf der Warteliste. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufen, von der Altenpflege bis zum Schlosser, sie sind zwischen 25 und 55 Jahre alt und hoch motiviert. Innerhalb kurzer Zeit bestimmen gute Laune und steigendes Selbstbewusstsein die Atmosphäre bei "Rückspiel". In der Werkstatt werden die Handicaps der Mitarbeiter berücksichtigt - aber die Arbeit strukturiert ihren Tagesablauf und gibt Perspektiven für das weitere Leben. Feuerwehrautos können wieder löschen, Autos flitzen, der Puppenwagen sieht aus wie neu und fünfzehn Menschen haben das wichtige Gefühl, dass sie gebraucht werden. Nach einer sorgfältigen Qualitätskontrolle finden die Spielsachen dann bei bedürftigen Kindern, in Kindergärten und Kinderheimen oder bei den Kindern in Frauenhäusern ein neues Zuhause. Bei diesem Spiel kann jeder nur gewinnen.
Ziel des Projekts "Rückspiel" ist es, den Teilnehmern eine dauerhafte Beschäftigung in vorhandenen und entstehenden Integrationsunternehmen zu ermöglichen, vor allem im Rahmen des Landesprogramms von Nordrhein-Westfalen "Integration unternehmen".Haben Sie Fragen zum Projekt "Rückspiel"? Dann wenden Sie sich bitte an den Pressesprecher der ARGE Hagen, Thorsten Opel, Tel. +49(2331)36758744 .Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.