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Beste Chancen für Lehre in der Region

Bilanz zur Lage am Ausbildungsmarkt 2011

(lifePR) (Chemnitz, )
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- 10,5 Prozent weniger Lehrstellenbewerber, aber 3,5 Prozent mehr betriebliche Ausbildungsplätze als im Vorjahr
- 29 Jugendliche noch auf der Suche bei 100 unbesetzten Stellen

"Junge Menschen brauchen für ihre Ausbildung unsere Region nicht mehr verlassen, denn Lehrstellenmangel wird für lange Zeit kein Thema mehr sein. Gemeinsam mit den Unternehmen müssen wir alles daran setzen, die Abwanderung Jugendlicher zu verhindern. Lukrative Angebote in Berufen mit Zukunft warten quasi vor der Haustür", bringt es Angelika Hugel, Chefin der Chemnitzer Arbeitsagentur auf den Punkt. Viele Wochen nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres waren allein im Agenturbezirk Chemnitz noch 100 Lehrstellen unbesetzt, darunter Mechatroniker, Metallbauer, Anlagenmechaniker, Verkäufer und Friseure. Seit dem vergangenen Jahr zeigt der Ausbildungsmarkt ein verändertes Bild. Schlagworte wie Überalterung, Nachwuchsmangel und Arbeitskräftebedarf bestimmen den Arbeitsalltag der Personalchefs in den Unternehmen fast aller Branchen. Kleine und große Betriebe spüren deutlich, dass es weniger Schulabgänger gibt. Die Relation von Stellen und Bewerbern hat sich zugunsten der Jugendlichen verschoben. So entfallen rechnerisch beispielsweise im Berufsbereich Papier- und Verpackungstechnik auf einen Lehrstellenbewerber neun freie Ausbildungsplätze, im Vorjahr waren es noch fünf gewesen. Bewerber für Steuerfachangestellte wählen aus durchschnittlich sieben freien Stellen (Vorjahr 3,5) und auch im Metallbereich warten sechs freie Lehrstellen auf einen Bewerber warten (Vorjahr drei). Im gesamten Agenturbezirk stehen durchschnittlich 1,2 Ausbildungsplätze pro Bewerber bereit. In Chemnitz und Rochlitz ist das Verhältnis mit 1,4 Stellen pro Bewerber im Agenturbezirk am günstigsten. Berufe mit einem Überangebot an Bewerbern finden sich in der Liste der Top-10-Berufswünsche (s. Abb. 1) mit Schwerpunkt Handel und Büro. 100 Ausbildungsplätze blieben unbesetzt. Die Zahl der Bewerber ging weiter stark zurück. Waren vor Jahren noch weit über 6.000 Jugendliche jährlich auf der Suche, so verringerte sich ihre Zahl in diesem Jahr auf 2.303 (s. Abb. 3). 29 Mädchen und Jungen sind Ende September noch ohne Lehrvertrag gewesen. Sie kommen überwiegend aus der Stadt Chemnitz (19).

"Wir konnten 2011 viel stärker auf die duale Ausbildung im Unternehmen setzen. Das werden wir im nächsten Jahr noch intensiver angehen. Die Chance auf Übernahme nach der Ausbildung ist deutlich gestiegen. Viele junge Fachkräfte mussten sich nicht erst arbeitslos melden, sondern konnten nach der Prüfung direkt arbeiten gehen, über 1.000 mehr als im letzten Jahr. Auffällig ist, dass Absolventen betrieblicher Ausbildung hier eindeutig die Nase vorn haben. Schulisch ausgebildete kaufmännische Assistenten haben eher schlechte Karten", so Hugel.

Die Bilanz stimmt nicht ausschließlich freudig, denn die Veränderungen am Ausbildungsmarkt stellen Wirtschaft und Arbeitsagentur vor ganz neue Herausforderungen. Im Agenturbezirk hat sich die Zahl der Schulabgänger in den letzten zehn Jahren halbiert. Deutlich steigende Zahlen sind auch in den nächsten zehn Jahren nicht zu erwarten (vgl. Abb.4). Zudem gibt es anteilig mehr Bewerber mit Hauptschulabschluss als früher.

"Die Ansprüche an künftige Azubis sind nicht zu unterschätzen. Betriebe achten auf die Qualität der Bewerber, fordern solide Grundkenntnisse in verschiedenen Fächern, aber auch Verantwortungsbewusstsein, Pünktlichkeit und Engagement. Andererseits ist vielen Schülern oft nicht klar, wo ihre Talente liegen. Wir setzen uns deshalb gemeinsam mit Handwerk und Industrie für eine frühzeitige und wirtschaftsnahe Berufsorientierung und intensive Arbeitgeberberatung ein", kündigt Angelika Hugel an.

Von Oktober 2010 bis September 2011 haben 2.303 Ausbildungsplatzbewerber die Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung der Arbeitsagentur Chemnitz in Anspruch genommen, 10,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Darunter war der Anteil an Schulabgängern früherer Jahre, sogenannter Altbewerber, mit 41,0 Prozent geringer als in den Vorjahren (2010: 42,1 Prozent; 2009: 43,7 Prozent; 2008: 49,1 Prozent). 29 Jugendliche waren im Agenturbezirk Ende September noch unversorgt (2010: 28; 2009: 13; 2008: 7; 2007: 40).

Der Arbeitsagentur stand ein Gesamtangebot von 2.778 Ausbildungsstellen für die Vermittlung zur Verfügung (minus 2,1 Prozent zum Vorjahr). Der leichte Rückgang ist auf das geringe Angebot von geförderten Ausbildungsplätzen zurückzuführen. Darunter sind hingegen die gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen um 3,5 Prozent auf 2.382 gestiegen. Am meisten Ausbildungsplätze gab es im Handel, gefolgt von Berufen im Metall- und Elektrobereich, Bürokaufleuten, Friseuren und Fachkräften für Lagerlogistik. Ende September waren noch 100 Ausbildungsplätze zur sofortigen Besetzung gemeldet.

Stadt Chemnitz

In der Stadt Chemnitz waren mehr Stellen als Bewerber gemeldet. 1.377 Stellen standen 990 Ausbildungsplatzbewerbern gegenüber. Rein rechnerisch kommen auf jeden Bewerber 1,4 Ausbildungsstellen. Damit hat die Stadt Chemnitz die günstigste Relation im Agenturbezirk. Von den 990 Bewerbern (minus 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) waren Ende September 19 unversorgt.

Landkreis Mittelsachsen, inkl. Döbeln

Im Landkreis waren 1.776 Mädchen und Jungen bei der Berufsberatung als Bewerber gemeldet, 1,9 Prozent weniger als 2010. Für die Vermittlung standen 1.552 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Rechnerisch ergibt sich damit eine Relation von 1,1 Stellen pro Bewerber. Ende September waren 14* Jugendliche im Landkreis unversorgt (*ohne Jobcenter Döbeln, zugelassener kommunaler Träger).
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