- Beschäftigungszuwachs in fast allen Branchen
- Kleinstbetriebe erwarten mehr Stellen
- Ausbildungsmarkt bleibt überwiegend stabil
Nachdem ein deutlicher Beschäftigungseinbruch im Rahmen der Wirtschaftskrise sowohl 2009 als auch 2010 ausblieb, ist von einer positiven Entwicklung der Region Rhein-Main für die nächsten Jahre auszugehen.
Die Betriebe erwarten bis Ende 2011 einen Anstieg der Beschäftigung um ein Prozent. Der positive Trend ist nach Einschätzung der Betriebe längerfristig und wird sich auch bis Ende 2012 weiter fortsetzen.
Beschäftigungszuwachs in fast allen Branchen
"Die positive Beschäftigungsprognose für die Region wird von unterschiedlichen Branchen getragen. Die bisher häufig zu beobachtende Diskrepanz zwischen den Dienstleistungssektoren als Beschäftigungsmotor und den anderen Branchen wie zum Beispiel dem Verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich nicht mehr ab", kommentierte Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, die heutige Präsentation der Ergebnisse der IWAK-Betriebsbefragung vom September.
Von den deutlichsten Beschäftigungseffekten gehen die Bereiche Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation sowie das Baugewerbe aus. Bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen wird die Beschäftigung bis Ende 2011 vermutlich stagnieren. Eine leichte Beschäftigungsabnahme erwartet lediglich der Bereich der öffentlichen Verwaltung.
Auch für 2012 gilt, dass die verschiedensten Branchen einen Beschäftigungsanstieg erwarten. Die Dienstleistungsbranchen tragen hierzu ebenso bei wie der Handel oder das Baugewerbe. Ausgenommen sind wiederum die Betriebe aus dem Finanz- und Versicherungssektor und der Öffentlichen Verwaltung, sowie das Gastgewerbe, das mittelfristig mit leicht rückläufigen Beschäftigtenzahlen rechnet.
Kleinstbetriebe erwarten mehr Stellen
Der Beschäftigungsanstieg 2011 wird überwiegend von kleineren und mittleren Betrieben getragen. Hervorzuheben ist, dass Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten einen überdurchschnittlich starken Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erwarten. Etwa ein Drittel aller zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Stellen werden in der Rhein-Main-Region von Kleinstbetrieben geschaffen. In den Großbetrieben wird die Beschäftigung dagegen vermutlich stagnieren.
Die bis Ende 2012 prognostizierten Beschäftigungszuwächse fallen bei den Kleinst- und Kleinbetrieben ebenfalls überdurchschnittlich hoch aus. "Erfreulich ist, dass auch Großbetriebe positive Beschäftigungserwartungen formulieren - auch wenn das Niveau im Vergleich zu anderen Betrieben noch geringer ist ", so Frank Martin.
Ausbildungsmarkt bleibt überwiegend stabil
Die Entwicklung bei den Auszubildenden wird sich bis Ende 2011 ebenfalls positiv gestalten. Die Einschätzungen fallen aber sehr unterschiedlich aus. So erwarten das Verarbeitende Gewerbe, der Bereich Verkehr und Lagerei sowie der Bildungs- und Gesundheitsbereich einen Anstieg, während die meisten Dienstleistungsbranchen von einem Rückgang bei den Auszubildenden ausgehen. Vor allem Kleinstbetriebe sehen einen deutlichen Anstieg bei den Lehrstellen voraus.