Leistungsausgaben um 6,4 Prozent gestiegen
Die Leistungsausgaben der BIG betrugen in 2022 rund 1,627 Mrd. Euro. Sie lagen damit über 92 Mio. Euro (+6,0%) höher als in 2021. Für jeden ihrer mehr als 511.000 Versicherten gab die BIG durchschnittlich 3.180,60 Euro für Leistungen aus, eine Steigerung von 6,4 Prozent (+190,68 Euro).
Der größte Ausgabenposten war weiterhin die stationäre Behandlung im Krankenhaus mit 26,6 Prozent an den Leistungsausgaben, mit großem Abstand gefolgt von den ärztlichen Behandlungen mit 18,7 Prozent und dann den Arzneimitteln mit 18,1 Prozent.
Insgesamt wurden in der Pflegeversicherung rund 362 Mio. Euro an Beiträgen eingezahlt, davon flossen nur rund 145,2 Mio. Euro in Form von Versicherungsleistungen an die Versicherten zurück. Knapp 205 Mio. Euro wurden über den Ausgleichsfonds an Pflegeversicherungen anderer Kassen überwiesen.
Gute Versorgung, nicht Gewinnmaximierung
„Die Jahresrechnung 2022 der BIG zeigt einmal mehr, dass wir eine solide wirtschaftende Krankenkasse sind. Bei Beitragseinnahmen in der Krankenversicherung von 1,7 Milliarden Euro ist ein Minus von 8,3 Millionen Euro zu verkraften“, sagt Helmut Krause, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender der BIG für die Versichertenseite. Zudem sei die gesetzliche Krankenversicherung nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, sondern auf die Versorgung ihrer Versicherten. „Deren Beiträge sollen vor allem in Leistungen fließen. Und genauso wird bei der BIG verfahren“, so Helmut Krause.
Grundsolide Finanzbasis
Insgesamt sei die Finanzbasis der BIG grundsolide, es gebe genügend finanzielle Rücklagen, um Unvorhergesehenes abzufedern. „Wir gewährleisten eine umfassende und sichere Versorgung unserer Versicherten und einen stabilen und günstigen Beitragssatz. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Bundesgesundheitsminister nicht erneut Beiträge der Versicherten abgreift, um seine teuren Leistungsgesetze zu finanzieren“, so der Verwaltungsratsvorsitzende. Vorstandsvorsitzender Peter Kaetsch ergänzt: „Leider gilt weiterhin, dass es für das strukturelle Finanzdefizit in der gesetzlichen Krankenversicherung noch immer keine langfristige Lösung gibt. Wir haben bereits wiederholt einen Maßnahmenstrauß aufgezeigt, wie eine nachhaltige Finanzierung gelingen könnte. Diese Vorschläge werden leider von der Politik nicht aufgegriffen.“ Markus Bäumer betont: „Wir bleiben bei unserer Forderung, Versicherte und Arbeitgebende auf keinen Fall weiter zu belasten. Die Inflation, Unsicherheiten in der Energieversorgung und der Krieg in Europa sorgen die Menschen schon mehr als genug“.
Der Geschäftsbericht 2022 kann hier eingesehen werden:
https://www.big-direkt.de/de/unternehmen/geschaeftsbericht-und-quartalsberichte