Die größte Panne in 15 Jahren Betrieb unter dem Ärmelkanal wird die Betreibergesellschaft des Hochgeschwindigkeitszugs Eurostar rund 11 Mio. Euro kosten. Eurostar kommt damit seinen Verpflichtungen in Rahmen der seit 3. Dezember EU-weit geltenden Regelung von Fahrgastrechten* im internationalen Zugsverkehr nach. Laut Angaben eines Unternehmenssprechers plant Eurostar, über 100 000 Bahnkunden zu entschädigen, die von den Ausfällen und Verspätungen im Vorweihnachtsverkehr zwischen Paris, Brüssel und London betroffen waren. Ausgelöst hatten das tagelange Reisechaos fünf voll besetzte Züge, die in der Nacht auf den 19. Dezember aufgrund extrem winterlicher Bedingungen im Eurotunnel stecken geblieben waren. 2000 Passagiere hatten bis zu 16 Stunden ohne Strom, Wasser oder Nahrung ausharren müssen, bevor sie London erreichen konnten. Empörung lösten vor allem die völlig unzureichende Informationspolitik der Betreibergesellschaft sowie mangelnde Vorkehrungen zur schnellen Evakuierung der Fahrgäste aus. Eurostar-Generaldirektor Richard Brown entschuldigte sich in einem Schreiben persönlich für die schweren Beeinträchtigungen. Technische Pannen seien nie auszuschließen, so Brown, allerdings würde Eurostar in Zukunft Vorsorge treffen, um seine Passagiere ausreichend und umgehend über Pannen und Hilfsmaßnahmen zu informieren.
Überdies soll in Zukunft mehr Nahrung und Wasser an Bord der Züge zur Verfügung stehen. Bei extremen Wetterbedingungen würden die Züge außerdem vor der Einfahrt in den Tunnel einem Sicherheitscheck unterzogen und die Geschwindigkeit gedrosselt. Brown hofft damit das Vertrauen der Eurostar-Kunden wiederzugewinnen. ARCD Diese Meldung hat 1.749 Zeichen.
* Die europäischen Fahrgastrechte schreiben eine Mindestentschädigung von 25 Prozent des Fahrkartenpreises bei Verspätungen zwischen einer und zwei Stunden bzw. 50 Prozent ab einer Verspätung von zwei Stunden im grenzüberschreitenden Zugverkehr vor. Zudem haben Bahnreisende Anspruch auf umfassende Informationen über Verspätungen vor und während der Reise.
Überdies soll in Zukunft mehr Nahrung und Wasser an Bord der Züge zur Verfügung stehen. Bei extremen Wetterbedingungen würden die Züge außerdem vor der Einfahrt in den Tunnel einem Sicherheitscheck unterzogen und die Geschwindigkeit gedrosselt. Brown hofft damit das Vertrauen der Eurostar-Kunden wiederzugewinnen. ARCD Diese Meldung hat 1.749 Zeichen.
* Die europäischen Fahrgastrechte schreiben eine Mindestentschädigung von 25 Prozent des Fahrkartenpreises bei Verspätungen zwischen einer und zwei Stunden bzw. 50 Prozent ab einer Verspätung von zwei Stunden im grenzüberschreitenden Zugverkehr vor. Zudem haben Bahnreisende Anspruch auf umfassende Informationen über Verspätungen vor und während der Reise.
