Die Wiederentdeckung eines Schatzes
Nach dem Tod von Frida Kahlo am 13. Juli 1954 verfügte ihr Ehemann, der berühmte Maler und Muralist Diego Rivera, dass Fridas Zimmer in der Casa Azul – Kahlos Wohnhaus in Coyoacán – für 50 Jahre verschlossen bleibt. Erst 2004 öffneten sich die Türen zu einem verborgenen Schatz: Eine beeindruckende Sammlung traditioneller mexikanischer Kleidungsstücke, bunter Tücher und kunstvollem Schmuck – Zeugen eines bewegten Lebens zwischen Kunst, Schmerz und Erhabenheit.
Kulturreise mit allen Sinnen
Die Reise beginnt in Mexiko-Stadt – dort, wo Frida Kahlo lebte, liebte und wirkte. Die Gäste folgen ihren Lebensspuren und tauchen auch kulinarisch in ihre Welt ein: Bei einem Kochkurs mit Originalrezepten entdecken sie die sinnlichen Aromen, die Fridas Küche prägten.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch im Bildungsministerium, wo Diego Rivera zwischen 1923 und 1928 eine monumentale Freskenserie schuf. In diesen Wandgemälden verewigte er erstmals Frida Kahlo in seinem Oeuvre. In El Arsenal (Das Waffenlager) zeigt er Frida Kahlo als entschlossene Kämpferin, wie sie Waffen an Revolutionäre verteilt. Das eindrucksvolle Bild unterstreicht ihre aktive Rolle in der kommunistischen Bewegung und macht ihren politischen Geist spürbar.
Von der Hauptstadt ins Herz Mexikos: Oaxaca
Der zweite Teil der Reise führt nach Oaxaca, dem Zentrum der indigenen Textilkunst. Aus der Region Tehuantepec stammen die farbenfrohen Tehuana-Trachten, die Frida bevorzugt trug – nicht zuletzt, um ihrem Ehemann Diego Rivera zu gefallen. In einem Workshop lernen die Reisenden unter Anleitung lokaler Expertinnen, wie ein traditioneller Huipil entsteht. Es wird gestickt, gewebt und erzählt – ganz im Sinne der lebendigen Weitergabe von Wissen von Generation zu Generation.
Ein Huipil ist ein farbenprächtiges, handgewebtes, meist rechteckiges Oberteil mit symbolischen Mustern, das die regionale Identität widerspiegelt. Es ist ein zentrales Kleidungsstück der indigenen Frauen Mexikos.
Fabelwesen und besondere Begegnungen
Bei Besuchen in Kunsthandwerksdörfern entdecken die Teilnehmer auch die Welt der Alebrijes – fantastische, leuchtende Fabelwesen aus Holz, handgeschnitzt und kunstvoll bemalt. Jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte und bringt Farbe in die Seele.
Ein unvergesslicher Abschluss erwartet die Gäste im „Comedor Frida“ – einem beliebten Lokal in Ocotlán, dessen Besitzerin nicht nur köstliche Oaxaqueña-Gerichte serviert, sondern auch Frida heißt und mit ihrer frappierenden Ähnlichkeit zu Frida Kahlo fasziniert.