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Mediation - Was ist das?

(lifePR) (Düsseldorf, )
Einige Streitigkeiten, die bislang vor Gerichten landen, sollen Bürger künftig mit Hilfe professioneller Vermittler friedlich beilegen. Das Bundeskabinett verabschiedete gerade den Entwurf eines Mediationsgesetzes, das Grundlage für die außergerichtliche Erledigung von Streitigkeiten sein soll. Solche Mediationsverfahren könnten die Justiz entlasten und seien in allen Bereichen außer dem Strafrecht vorgesehen, erklärte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Laut einer repräsentativen Umfrage der ARAG halten 83 Prozent der Deutschen es für besser, erst mal das klärende Gespräch zu suchen, bevor man vor den Kadi zieht. Dabei können sich die meisten Deutschen unter Mediation aber nur wenig vorstellen. ARAG Experten klären, was es damit auf sich hat.

Gesucht wird die gemeinsame Lösung im Guten: Ob beim Konflikt in der Familie, mit dem Nachbarn, Arbeitgeber oder Vermieter: Wenn Streitende in einem besonderen Verhältnis zueinander stehen, bietet sich gerade hier eine Mediation an. Denn durch die gemeinsam erarbeitete Lösung des Konflikts können beide Parteien künftig unbelastet miteinander umgehen. Dazu muss man sich nicht einmal an einen gemeinsamen Tisch setzen. Mediation ist auch am Telefon möglich.

Voraussetzung für eine Mediation ist immer, dass alle beteiligten Parteien freiwillig, eigenverantwortlich und gemeinschaftlich daran mitarbeiten. Das spart im Vergleich zu einem Gerichtsprozess nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Nerven und Geld. Das Prinzip, zwischen zwei streitenden Parteien mithilfe eines unabhängigen Dritten zu vermitteln, ist seit Jahrtausenden bewährt. Schon die Phönizier lösten im ersten vorchristlichen Jahrtausend so ihre Streitigkeiten. Als Alternative zum Gerichtsprozess gibt es die Mediation in Deutschland erst seit den 1990er Jahren.

Zentrale Figur ist der Mediator als Lotse zum Ziel. Wo zwei sich streiten, hilft er als unabhängiger Lotse und Moderator. Er kennt den Weg zum Ziel, will aber, dass die Konfliktpartner es selber finden. Er hilft ihnen dabei fair zu bleiben, mit kühlem Kopf schnell zum Kern des Konflikts vorzudringen und diesen kreativ zu lösen. Oft arbeiten Psychologen, Theologen, Rechtsanwälte oder Richter als Mediatoren. Diese Fachleute verfügen über Verhandlungsgeschick, juristischen Sachverstand und psychologische Gesprächstechniken.

Die Kosten einer Mediation hängen davon ab, wie komplex der Streitfall ist. Sie liegen fast immer höher als die gesetzlich festgelegten Maximalgebühren für ein außergerichtliches Schlichtungsverfahren, zugleich aber meist sehr deutlich unter denen eines Gerichtsverfahrens. Mediatoren berechnen ihr Honorar in der Regel nach Stundensätzen, für die es allerdings keinen festen Rahmen gibt. Zu Beginn der Mediation wird der Zeit- und Kostenrahmen festgelegt. In der Regel teilen sich beide Parteien am Ende die Kosten. Für Rechtsschutzversicherte der ARAG ist die Mediation Bestandteil ihrer Versicherung. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Kurz und gut: Die Vorteile der Mediation

- Schnelle Problemlösung ohne lange Wartezeiten.
- Keine langen Wege: Die Mediation ist auch telefonisch durchführbar.
- Kein Streit, sondern Einigung: Berücksichtigung der Interessen beider Konfliktpartner.
- Hohe Zufriedenheit: Rund drei Viertel der ARAG Versicherten, die bereits eine Mediation in Anspruch genommen haben, würden nochmals an einem Mediationsverfahren teilnehmen, so das Ergebnis einer Kundenbefragung.
- Keine öffentlichen Verhandlungen
- Alle Rechtswege bleiben offen: Ob erfolgreich oder nicht, eine Mediation verbaut nicht den Rechtsweg.

Das geplante Gesetz unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Mediation:

- Die Mediation kann unabhängig von einem Gerichtsverfahren;
- Im Verlauf eines Prozesses
- oder sogar mit einem Richter als Medaitor durchgeführt werden
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