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Landesvorstand im Gefängnis

Aidshilfe NRW informierte sich in der JVA Köln über Möglichkeiten der medizinischen Versorgung und Prävention im Strafvollzug

(lifePR) (Köln, )
Anlässlich des bevorstehenden Nationalen Gedenktags für verstorbene Drogenuser am 21. Juli besuchte der Landesvorstand der Aidshilfe NRW die Justizvollzugsanstalt in Köln-Ossendorf. Vor der Besichtigung des Haftbereiches standen dem Landesvorsitzenden Arne Kayser und seinem Stellvertreter Olaf Lonczewski die Anstaltsleiterin Angela Wotzlaw sowie Vertreter des medizinischen und sozialen Dienstes der JVA zu einem ausführlichen Gespräch zur Verfügung. In dem konstruktiven Meinungsaustausch konnte Wotzlaw die Aidshilfevertreter davon überzeugen, dass ihr eine qualitativ hochwertige gesundheitliche Versorgung der derzeit knapp 1000 Inhaftierten sehr am Herzen liege. Besonders die anschlussfähige Substitution der Heroinkonsumenten in Haft sowie ein funktionierendes Übergangsmanagement für die Substitution nach Haftentlassung wurden vorgestellt. „Wir freuen uns, dass die Forderung der Aidshilfen nach umfassender Substitutionstherapie in Haft nach Angaben der Anstaltsleitung in Köln umfangreich realisiert werden konnte, zumindest, was die weiblichen Gefangen betrifft“, erklärte Kayser. 62 Prozent der weiblichen Inhaftierten in Köln sind nach Angaben der JVA Drogen gebrauchend. „Wir wünschen uns eine ähnliche Versorgung bei den männlichen Gefangenen“, so Kayser.

Kein Konsens erreicht wurde über den anonymen Zugang zu sterilem Drogenkonsumzubehör wie Spritzen, Nadeln und Filter. „Die Unterstellung, die Bereitstellung von Spritzen führe zu erhöhtem Drogenkonsum, ist durch wissenschaftliche Studien lange widerlegt“, sagte Lonczewski. „So lange ein Bedarf an Spritzen im Knast besteht, ist die Möglichkeit des Spritzentauschs zur Vermeidung von HIV- und Hepatitisinfektionen aus unserer Sicht notwendig.“ „Die Aidshilfe ist bereit, gemeinsam mit dem Strafvollzug nach geeigneten Möglichkeiten der Spritzenvergabe in den Gefängnissen zu suchen“, ergänzte Kayser.

Positiv sieht die Aidshilfe NRW die umfassende Einbeziehung hochwertigen medizinischen Fachwissens von außerhalb in der JVA Köln. Die Anstaltsleitung benannte zahlreiche Fachärztinnen und -ärzte aus Köln und Umgebung, die regelmäßig die Gefangenen behandeln. Darüber hinaus hat Wotzlaw glaubhaft versichert, dass das lange praktizierte Zwangsouting Gefangener mit HIV konsequent beendet wurde. „Die verallgemeinernde Warnung vor durch Blut übertragbare Infektionen hilft, Diskriminierung der Inhaftierten mit HIV zu minimieren, erklärte Lonczewski.

Die Aidshilfe NRW und die Anstaltsleitung versicherten sich, miteinander im Gespräch zu bleiben. Die Gefangenen mit HIV werden seit vielen Jahren von der Aidshilfe Köln betreut. Auch in anderen Gefängnissen Nordrhein-Westfalens suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aidshilfen regelmäßig Inhaftierte auf. Der jährlich am 21. Juli begangene Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenuser legt in diesem Jahr den besonderen Schwerpunkt auf die Gesundheitsversorgung im Strafvollzug. Der Schirmherr 2013 ist Joe Bausch, Gefängnisarzt der JVA Werl und Kuratoriumsmitglied der Aidshilfe NRW. Veranstaltungen finden an diesem Wochenende in ganz NRW statt.

Bild v.l.n.r. Joachim Heimeier, Sozialdienst JVA Köln, Ruth Steffens, Aidshilfe NRW, Stephan Unland, Sozialdienst JVA Köln, Patrik Maas, Landesgeschäftsführer Aidshilfe NRW, Anstaltsleiterin Angela Wotzlaw, Michael Riedel, ärztlicher Dienst JVA Köln, Olav Lonczewski, stellvertretender Landesvorsitzender, und Arne Kayser, landesvorsitzender der Aidshilfe NRW

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