„Es gibt eine eindeutige Rechtslage: Der Flughafen BER ist für zwei Start- und Landebahnen genehmigt. Auch das Nachtflugverbot ist gesetzlich festgelegt. An dieser Grundlage darf nicht leichtfertig gerüttelt werden“, so der Vorsitzende des Dialogforums, Helmut Barthel. „Die bestehenden Landebahnen sind bei Weitem noch nicht ausgelastet – ein Ausbau ist aktuell nicht notwendig.“
Barthel warnt: „Ein derartiger Vorstoß gefährdet das mühsam aufgebaute Vertrauen zwischen Flughafen, Politik und betroffener Bevölkerung. Wer die Flughafenregion kennt, weiß: Es mangelt nicht an Startbahnen, sondern an einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur in der Fläche.“
Das Dialogforum fordert die politischen Entscheidungsträger auf, sich auf die drängenden Herausforderungen zu konzentrieren – etwa den beschleunigten Ausbau der Schienen- und Radwegeinfrastruktur, nachhaltige Mobilitätskonzepte und aktiven Klimaschutz.
„Die Zukunftsfähigkeit der Flughafenregion entscheidet sich nicht auf dem Rollfeld, sondern im Nahverkehrsnetz, bei Bahnquerungen, in der Daseinsvorsorge und bei konkreten Projekten vor Ort“, betont Barthel. „Was wir brauchen, ist Pragmatismus statt Symbolpolitik.“