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„EZB-Rat tappt im Dunkeln, wann mit Rückgang der Kerninflation zu rechnen ist“

ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zur EZB-Zinsentscheidung

(lifePR) (Mannheim, )
Der EZB-Rat hat eine weitere Zinserhöhung beschlossen. Wie erwartet beträgt die fünfte Zinserhöhung seit Juli letzten Jahres 50 Basispunkte. Damit steigt der Zins für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Banken auf jetzt 3,0 Prozent. Prof.  Dr.  Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Der in den kommenden Monaten zu erwartende Rückgang der Euro-Inflationsrate ist eine Folge der nicht weiter steigenden Energiepreise und der staatlichen Entlastungen. Hingegen bleibt die an der Kerninflation gemessene breite Inflationsdynamik weit über dem EZB-Inflationsziel. Der EZB-Rat tappt derzeit im Dunkeln, wann mit einem nennenswerten Rückgang der Kerninflation zu rechnen ist. Er musste in den letzten zwei Jahren lernen, wie schlecht sich die Inflation jenseits eines Zeithorizonts von einem Jahr prognostizieren lässt. Es ist daher nur folgerichtig, dass die derzeitige Mehrheit im EZB-Rat erst einen substanziellen Rückgang in der Kernrate sehen will, bevor die Zinserhöhungen zum Ende kommen. Einzig die Vertreter Italiens und Griechenlands im EZB-Rat haben sich in den letzten Wochen für eine wieder abwartende Haltung bei den Zinsen ausgesprochen. Dass sich ausgerechnet die Vertreter der hoch verschuldeten Staaten jetzt schon wieder so positionieren, ist nicht gut für das Ringen der EZB um neue geldpolitische Reputation. Hier pochen ganz offensichtlich die Finanzminister mit ihrem Interesse an günstigen Finanzierungskonditionen an der Tür des EZB-Rats.“

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Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte; Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen; Digitale Ökonomie; Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Marktdesign; Umwelt- und Klimaökonomik; Ungleichheit und Verteilungspolitik; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.

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