Schimmernder Dunst über CobyCounty
Die zweite Schauspielpremiere der neuen Spielzeit 2013/2014, am Freitag 13. September, um 20 Uhr im Kleinen Haus - Inszeniert von Felix Rothenhäusler nach dem Roman von Leif Randt
(lifePR) (Bremen, )In CobyCounty, einem dauersonnigen Ort irgendwo am Meer, wo es allen gut geht, gibt es kein Unglück. Das Leben spielt sich in einer "maximal kontrollierten Wohlfühlblase" ab, es gibt keine niederschmetternden Schicksalsschläge jedoch auch keine wirklichen Höhepunkte im Leben der Protagonisten. Zwar kündigt sich ein Sturm an, aber auch dieser geht ohne konkrete Konsequenzen vorüber. Von all dem ziemlich unbeeindruckt bewegt sich der junge Literaturagent Wim durch dieses paradiesische Fleckchen Welt. Beziehungen beginnen und werden beendet, gefeiert wird auch mal übermäßig, der Job geht verloren. Doch "das Gute ist, dass es nie schlechter wird." Die äußere Realität hat kaum Konsequenzen auf die Menschen in CobyCounty. Als wäre es ein Videospiel oder ein Film. Völlig ohne moralischen Zeigefinger gelingt es dem bereits vielfach ausgezeichneten Autor Leif Randt, eine Atmosphäre zu erzeugen, die auf unheimliche Weise zugleich anzieht und abstößt. Er versteht es, die Vision einer Zukunft spürbar zu machen, die doch ganz viel mit uns heute zu tun hat. Wie leben wir jetzt, wie wollen wir, wie können wir leben? Wie der Autor einmal selbst sagte: "Mein Buch ist aus Versehen politisch."
Inszeniert wird "Schimmernder Dunst über CobyCounty" von Felix Rothenhäusler, der seit der letzten Spielzeit als Hausregisseur im Schauspiel am Theater Bremen tätig ist. Zuvor inszenierte er unter anderem am Staatstheater Saarbrücken, am Deutschen Theater in Göttingen, am Theater Heidelberg sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus. In der Spielzeit 2012/2013 zeigte er in Bremen gleich drei Arbeiten: Die Romanadaption "Sickster" nach dem Buch von Thomas Melle, seine adaptierte und erweiterte Inszenierung von Eugène Labiches Komödie "Die Affäre Rue de Lourcine", die 2010 auf dem Festival Premières in Straßburg gezeigt wurde, sowie seine außergewöhnliche Inszenierung von Friedrich Schillers "Die Räuber".
Der Dramaturg der Inszenierung - Tarun Kade - beschreibt das Stück als utopische Zukunftsvision, eine Art Märchenwelt, in der nichts schlechter, aber auch nichts besser wird. "Alles ist maximal kontrolliert, extrem ausgewogen und extrem zivilisiert. Eine Welt, in der uns nichts berührt", sagt Kade.
Neben den Schauspielern gehört zum Ensemble auch ein echtes Pferd, das, laut Kade, widersprüchlicherweise nicht kontrollierbare Natürlichkeit und absolute Künstlichkeit gleichermaßen verkörpert.
Premiere am 13. September, um 20 Uhr im Kleinen Haus
Regie: Felix Rothenhäusler
Bühne: Evi Bauer
Kostüme: Anja Sohre
Musik: Matthias Krieg
Dramaturgie: Tarun Kade
Mit: Karin Enzler, Peter Fasching, Guido Gallmann, Lisa Guth, Irene Kleinschmidt, Johannes Kühn, Siegfried W. Maschek und
Justus Ritter
Weitere Termine unter www.theaterbremen.de