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Ursula-Schneider-Preis 2022 der Freunde des Museums der Arbeit vergeben

Fachjury prämierte sechs herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden aus Hamburger Hochschulen

(lifePR) (Hamburg, )
Der Freundeskreis des Museums der Arbeit hat am 26. September 2022 zum dritten Mal den „Ursula-Schneider-Preis für Bachelor- und Masterarbeiten“ vergeben. Für den Preis bewerben konnten sich Studierende der Hamburger Hochschulen, die sich in ihren Abschlussarbeiten mit Geschichte, Gegenwart & Zukunft der Arbeitswelten befassten. Eine Fachjury prämierte aus den zahlreichen Einsendungen eine Bachelor- und vier Masterarbeiten mit Preisen zwischen 500 und 2000 Euro. Der Preis ist nach Ursula Schneider, langjährige Kuratorin am Museum der Arbeit, benannt. Der Preis soll Anreize für eine zukunftsorientierte akademische Ausbildung geben und die Bildungsarbeit im Museum inspirieren.

Kersten Albers, Vorsitzender des Freundeskreises, erklärt: „Die vielen guten Bewerbungen zeigen eindrücklich, wie kreativ und kompetent sich Hamburger Studierende mit Themen der Arbeitswelt auseinandersetzen und Impulse geben für weitere Entwicklungen. Wir wollen versuchen, sie dabei weiter zu unterstützen und zu begleiten.“

Auch 2023 wird der Preis ausgeschrieben werden. Weitere Informationen dazu zu gegebener Zeit unter: https://www.freunde-museum-der-arbeit.de/

Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr:

1. Preis Masterarbeit: Clara Alisch

Clara Alisch beschäftigt sich mit der Masterarbeit „Milchmaschine“ an der HfbK mit der historisch konstruierten Konstante von feminisierter Reproduktionsarbeit anhand der Milchpumpe. Neben der historischen Analyse der Brusternährung  hat Alisch auch eine überzeugende Installation „Lactoland“ erarbeitet. Alisch stellt sich Fragen nach Care-Arbeit, nach Öffentlichkeit und privatem Raum sowie feminisierter Produktionsarbeit. Ihre Arbeit, so die Begründung der Jury, regt zu neuen Möglichkeiten über die Erzählung von Arbeit an.

2. Preis Masterarbeit: Kervin Saint Pere

Kervin Saint Pere beschäftigt sich in seiner Arbeit – eingereicht an der HfbK –  mit Bildern aus Peru, die um 1890 von zwei Deutschen aufgenommen wurden und heute im MARKK gesammelt sind. Saint Pere zeigt den kolonialen Blick der Bilder, in denen die Fotografierten rassistisch klassifiziert wurden und zugleich die Gewalt, insbesondere des Kautschukhandels, ausgeblendet wird. Die mit den Bildern vermittelte Perspektive nennt Saint Pere das „Nachleben des Kolonialismus“. Die Jury war von der Dechiffrierung und kulturgeschichtlichen Einordung der Bilder sehr überzeugt, es ist ein wichtiger Beitrag zur postkolonialen Debatte.  

3. Preis Masterarbeit: Janina Both

Janina Both hat im Bereich Arbeitssoziologie der Universität Hamburg die beruflichen Veränderungswünsche von Erzieherinnen und Erziehern untersucht, die in den letzten Jahren stark gestiegene Anforderungen an Qualifikation und pädagogischer Vorschulbetreuung erleben. Ihre Arbeit zeigt, dass viele Beschäftigte zwar die Kindertagesstätten verlassen möchten, aber mehr um sich im pädagogischen Berufsfeld umzuorientieren als vorrangig aufgrund von Arbeitsüberlastungen. Gerade weil die gesellschaftliche Bedeutung von bezahlter Care-Arbeit zunimmt, bewertete die Jury die Arbeit für preiswürdig.

4. Preis Masterarbeit: Anna Krahl und Selina Nickelsen

Im Bereich Architektur der HCU haben Anna Krahl und Selina Nickelsen über die Frage gearbeitet, an welchem Leitbild sich die Stadt von morgen orientieren wird. Ihre Arbeit beruht auf ausführlichen Untersuchungen zum genossenschaftlichen Arbeitsprojekt Mundhalle, welches temporär in der Cruise Center Hafen City residiert. Krahl und Nickelsen entwerfen für eine ehemalige Gärtnerei in Moorfleet ein überzeugendes Gesamtkonzept für die Nutzung entworfen, das durch die Präzision überzeugt.

1. Preis Bachelorarbeit: Rahel grote Lambers

Rahel grote Lambers hat in ihrer an der HfbK eingereichten Bachelorarbeit über Nostalgie und ihre politisch zerstörerischen Tendenzen gearbeitet. Es ist eine herausragende Auseinandersetzung auch mit rechten Tendenzen wie der AfD, zeigt sie doch, wie Zugehörigkeitsempfindungen zu bestimmten Regionen und Orten politisch zur Ausgrenzung genutzt werden können. Dies erfolgt sowohl künstlerisch als auch mit historischen und politologischen Beobachtungen. 

Weitere Informationen auf der Website des Freundeskreises: http://www.freunde-museum-der-arbeit.de
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