Madama Butterfly: Oper von Giacomo Puccini
Premiere: 20. Oktober 2012, 19.30 Uhr im Opernhaus Chemnitz
(lifePR) (Chemnitz, )Musikalische Leitung: Lukas Beikircher
Inszenierung: Anja Krietsch
Bühne und Kostüme: Aída Leonor Guardia
mit: Kyunghae Kang (Cio-Cio-San), Tiina Penttinen (Suzuki), Susanne Thielemann (Kate Pinkerton), Steffen Schantz (Pinkerton), Julian Orlishausen (Sharpless), Edward Randall (Goro), André Riemer (Yamadori), Kouta Räsänen (Onkel Bonze), Matthias Winter (Kaiserlicher Kommissar) u. a.
Die Oper
Die junge Japanerin Cio-Cio-San geht eine Ehe auf Zeit mit dem amerikanischen Marineoffizier Pinkerton ein. Nach japanischem Recht kann Pinkerton die Verbindung jederzeit lösen, sobald er der Frau überdrüssig geworden ist. Cio-Cio-San, die von Pinkerton „Butterfly“ - „Schmetterling“ genannt wird, weiß das, glaubt aber, dass ausgerechnet ihr die große, echte Liebe begegnet. Aus dieser Hoffnung und Pinkertons leichtfertigem Umgang mit Cio-Cio-Sans Gefühlen entwickelt sich ein tödlicher Konflikt.
„Madama Butterfly“ sei die tiefempfundenste, die eindringlichste Oper, die er je geschrieben habe, äußerte Puccini über die Geschichte um die japanische Geisha und ihren Versuch, mit der Tradition ihres Herkunftslandes zu brechen und sich die amerikanische Lebensart zu eigen zu machen.
Puccini war fasziniert von den dramatischen und musikalischen Möglichkeiten des Stoffes. Als Perfektionist achtete er nicht nur wie üblich auf die theatralische Genauigkeit des Librettos, sondern er wollte musikalisch auch so authentisch wie möglich sein. Deshalb ließ er sich von der Frau des japanischen Botschafters Originalmelodien vorsingen und setzte diese dann gezielt ihrer ursprünglichen Bedeutung entsprechend ein. So entstand ein Welterfolg, mit dem Puccini nahtlos an „La Bohème“ und „Tosca“ anknüpfen konnte.
Das Regieteam
Lukas Beikircher (Musikalische Leitung)
studierte Klavier und Komposition in München und absolvierte anschließend ein Dirigierstudium in Dresden. Während des Studiums assistierte er Sir Colin Davis und Hartmut Haenchen an der Oper Amsterdam. Nach seinem ersten Engagement als Korrepetitor am Staatstheater Braunschweig wurde er Principal Conductor der Stichting Internationale Operaproducties Holland. Es folgte ein Engagement als 1. koordinierter Kapellmeister am Staatstheater Darmstadt, wo Beikircher ein breites Repertoire dirigierte. Er gastiert an unterschiedlichen Häusern im In- und Ausland und ist auch als Konzertdirigent tätig. Seit der Spielzeit 2010/2011 ist Lukas Beikircher 1. Kapellmeister des Staatstheaters am Gärtnerplatz und kommissarischer Chefdirigent.
Anja Krietsch (Inszenierung)
studierte in Leipzig und Halle Musik- und Erziehungswissenschaft, Philosophie und Geschichte. Bereits während ihres Studiums hospitierte sie an zahlreichen Opernhäusern, u. a. an der Oper Leipzig, an der Wiener Volksoper, an der Wiener Staatsoper und am Staatstheater Wiesbaden bei Regisseuren wie Katja Czellnik und John Dew, mit dem sie auch eine enge Zusammenarbeit am Staatstheater Darmstadt verband. Seit 2005 ist sie Spielleiterin an der Staatsoper Hamburg. Hier betreute sie u. a. Produktionen von Claus Guth, Guy Joosten, Alexander von Pfeil, Harry Kupfer, Matthew Jocelyne und Marco Arturo Marelli. 2008 übernahm sie die Co-Regie bei dem Projekt „The Infernal Comedy“ in Los Angeles mit John Malkovich. An der Staatsoper Hamburg / Opera stabile inszenierte sie 2010
„Les Indes galantes“ von Jean-Philippe Rameau.
Aída Leonor Guardia (Bühne und Kostüme)
wurde 1976 in Hannover geboren und studierte von 2000 - 2006 Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 2004/2005 absolvierte sie ein einjähriges Auslandsstudium für Szenografie am „Institut del Teatre de Barcelona” (Spanien) und schloss 2006 ihre Studien bei Johannes Leiacker ab. Seit Herbst 2006 ist Aída Guardia freischaffend als Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Eigene Arbeiten entstanden in Zusammenarbeit mit den Regisseuren Immo Karaman in Saarbrücken, Calixto Bieito in Barcelona, Anja Krietsch und Petra Müller in Hamburg und Taipei. Des Weiteren arbeitete sie als Bühnenbild-assistentin u. a. an den Opernhäusern in Hamburg und Leipzig, der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper am Rhein, am Teatre Romea in Barcelona sowie in Gent/Antwerpen an der Vlaamse Opera. Kostümbildassistenzen absolvierte sie an den Wuppertaler Bühnen und der Semperoper Dresden.
Die Gastsolisten
Kyung-Hae Kang (Cio-Cio-San)
studierte von 1997 - 2001 an der Yonsei-Universität in Seoul. Sie war erste Preisträgerin nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe, u. a. des 3. Internationalen Shizuoka-Opernwettbewerbs, wo sie vom Intendanten der Sächsischen Staatsoper Dresden entdeckt und daraufhin im Mai 2004 als erstes Mitglied im Jungen Ensemble der Semperoper engagiert wurde. Von 2005 - 2010 war die Sopranistin festes Ensemblemitglied der Semperoper Dresden und war hier u. a. als Mimì („La Bohème“), Liù („Turandot“), Donna Elvira und Donna Anna („Don Giovanni“), Europa („Die Liebe der Danae“/Strauss), Kitty („Dead Man Walking“), Pamina („Die Zauberflöte“), Gräfin Almaviva („Le nozze di Figaro“) und Micaëla („Carmen“) zu erleben. 2010 gab sie ihr Rollendebüt als Cio-Cio-San („Madama Butterfly“) in Malmö. Im April 2011 sang sie in Seoul erstmals die Amelia („Simone Boccanegra“).
Steffen Schantz (Pinkerton)
absolvierte zunächst ein Klavier- und Romanistikstudium. Anschließend folgten ein Aufbaustudium im Fach Oper bei Werner Hollweg (Freiburg) und Studien bei Nicolai Gedda (Stockholm) und Maria Candida (Rom). Gastspiele führten ihn an Theater in ganz Deutschland sowie nach Italien, Polen und in die Schweiz. Zuletzt gastierte er an der Opéra du Capitole de Toulouse und an der Opéra de la Wallonie de Liège. Als Ensemblemitglied am Pfalztheater in Kaiserslautern wuchs er mit Partien wie Hermann in „Pique Dame“, Pedro in „Tiefland“, Erik in „Der fliegende Holländer“ sowie Riccardo in „Un ballo in maschera“ in das jugendlich-dramatische Fach hinein. Zu seinen weiteren Rollen gehören über 20 Hauptpartien im lyrischen Opernrepertoire sowie 15 große Tenorpartien im Operettenfach.
Julian Orlishausen (Sharpless)
studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Würzburg. Er wirkte in zahlreichen Opernstudio-Produktionen mit und sang in konzertanten Aufführungen den Zweiten Geharnischten beim Mozartfest Würzburg und Kurwenal mit dem Bruckner-Sinfonie-Orchester Stuttgart in der Ludwigsburger Friedenskirche und der Stuttgarter Liederhalle. Gastverträge führten ihn an die Oper Leipzig, ans Staatstheater Kassel und an die Oper Bonn. Im Herbst 2008 wurde er nach Montréal/Kanada eingeladen, um im Rahmen des „Jeunes Ambassadeurs Lyriques international programme“ und „Il Recontres Lyriques Internationales de Montréal“ u. a. bei einem Liederabend für deutsches Lied und einem Gala-Konzert aufzutreten. In Chemnitz sang Julian Orlishausen den Marcello in „La Bohème“ sowie den Grafen in Lortzings „Wildschütz“.