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Marie-Luise Sebralla
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Verbrauchervertrauen in Deutschland auf Rekordniveau
- Besonders Lage am Arbeitsmarkt wird positiv gesehen
- Inflationsängste durchaus vorhanden
- Lebensmittel werden weiter als Sparpotential betrachtet
Nach überstandener Wirtschaftskrise läuft der Wachstumsmotor in Deutschland wieder rund. Die Wirtschaft boomt, die Arbeitslosigkeit sinkt. Die Jobaussichten sind gut und auch Löhne und Gehälter steigen nach Jahren der Stagnation wieder. Mit diesen guten Perspektiven kehrt auch das Verbrauchervertrauen hierzulande zurück. Dies belegt eine internationale Studie, bei der The Nielsen Company (NYSE: NLSN) im Zeitraum März/April 2011 rund 28.000 Online-User aus 51 Ländern - darunter 500 aus Deutschland - befragte.
Entsprechend den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat das Vertrauen der Verbraucher in Deutschland sprunghaft zugenommen: Innerhalb von zwölf Monaten erreichte der Index mit einem Anstieg um 18 Punkte ein neues Rekordniveau (92 Punkte). In der Schweiz blieb das Verbrauchervertrauen auf hohem Niveau stabil (110 Punkte), in Österreich gab es auf ebenfalls hohem Niveau einen leichten Anstieg (97 Punkte). "Die Verbraucherstimmung in der DACH-Region liegt damit sogar über dem Niveau vor der Finanzkrise und deutlich höher als in den anderen großen Volkswirtschaften Europas (Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien)", erklärt Petra Kacnik, Director Consumer Research Nielsen DACH (siehe Abb. 1).
Weltweit positive Entwicklung, Europa stagniert
Auch weltweit blicken die Verbraucher wieder etwas optimistischer in die Zukunft, das Vertrauen ist um zwei Punkte gestiegen (siehe Abb. 2). Dies liegt vor allem an deutlichen Zuwächsen im Mittleren Osten & Afrika sowie in den Wachstumsmärkten im Raum Asien/Pazifik. In Europa ist das Verbrauchervertrauen insgesamt stabil geblieben. Elf Länder meldeten indessen ein Rekordtief (darunter Griechenland, Irland, Portugal). Dem steht der Rekordzuwachs in Deutschland um neun Punkte gegenüber. Auch in Österreich liegt der Index so hoch wie nie, und der Index in der Schweiz stellt den Höchstwert in Europa dar.
Gute Berufsaussichten und finanzielle Situation
Fast jeder zweite Deutsche schätzt inzwischen seine Berufsaussichten und seine finanzielle Situation in den kommenden zwölf Monaten als gut ein. Damit steigen auch die Ausgabenbereitschaft und Anschaffungsneigung vieler Verbraucher gegenüber dem Vorjahr wieder an. Geld, das nach Deckung der Fixkosten übrig bleibt, wird vor allem für Konsum auf hohem Niveau ausgegeben: An erster Stelle steht der Kauf neuer Kleidung mit 39 Prozent Nennungen, gefolgt von Urlaub/Reisen (36%). Ein sehr aktueller Trend scheinen in Deutschland Investitionen in neue Technikprodukte (30%) zu sein (siehe Abb. 3).
Einsparungen vor allem bei Lebensmitteln
Wenn es darum geht, Geld zu sparen, nehmen die Verbraucher in Deutschland besonders den Lebensmitteleinkauf weiter als Sparpotenzial wahr - Einsparungen in diesem Bereich sind und bleiben besonders beliebt (siehe Abb. 4). Wenn das Geld knapp ist, wird in Deutschland jedoch auch gerne beim Kauf neuer Kleidung der Rotstift angesetzt - ein Hinweis darauf, dass es beim Kauf neuer Kleidung häufig eher um modische Aspekte als um ein Grundbedürfnis gehen dürfte.
Inflationsängste bleiben bestehen
In Sorglosigkeit schlägt der Optimismus der Verbraucher indes nicht um: Inflationsängste sind nach wie vor vorhanden. Hauptsächlich machen sich die Verbraucher in Deutschland dabei Sorgen um steigende Wohnnebenkosten (31%), Spritkosten (21%) sowie Lebensmittelpreise (16%) (siehe Abb. 5). Auch bei den Verbrauchern in Europa stehen steigende Energiekosten für Strom und Gas ganz oben auf der Sorgenliste, gefolgt von der wirtschaftlichen Lage.
Über die Nielsen Global Online Survey
Die Nielsen Global Online Survey wurde zwischen dem 23. März und 12. April 2011 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 28.000 Verbraucher in 51 Ländern in Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für jedes Land basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und gewichtet. Sie repräsentiert damit die Internetnutzer des Landes und hat eine maximale Abweichung von ±0.6%. diese Nielsen Onlineumfrage basiert ausschließlich auf dem Verhalten von Befragten mit Internetzugang. Die Internetverbreitung variiert je nach Land. Damit ein Land in die Umfrage aufgenommen wird, setzt Nielsen voraus, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung oder 10 Millionen Menschen in einem Land Internetzugang haben.
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