GEW Thüringen ruft für den 2. September zu Warnstreiks an den Thüringer AWO-Schulen auf
(lifePR) (Erfurt, )Dazu Nadine Hübener, Tarifreferentin der GEW Thüringen: „Die AWO-Schulträger haben auch nach zwei Verhandlungsrunden kein faires Angebot vorgelegt und zeigten bei den zentralen Forderungen der GEW noch nicht einmal Verhandlungsbereitschaft. Lobende Worte sind nicht genug Wertschätzung für die Beschäftigten.“
Dem Konkurrenzdruck mit staatlichen, aber auch anderen freien Schulen um gut ausgebildete Fachkräfte sind auch die AWO-Schulen unterworfen. Umso unverständlicher ist in Zeiten des Lehrermangels die derzeitige Blockadehaltung des Arbeitgebers in den Verhandlungen. „Fachkräfte von morgen für eine Tätigkeit an den AWO-Schulen gewinnt man nicht durch eine unverhältnismäßig schlechte Bezahlung. Gute Arbeitsbedingungen und ein faires Gehalt sind die beste Werbung“, so Hübener weiter.
Zum Hintergrund:
Die drei Thüringer AWO-Regionalverbände, die freie Schulen unterhalten, bezahlen derzeit ihre Lehrkräfte deutlich unter dem tariflichen Lohn des staatlichen Schuldienstes. Die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen der AWO Thüringen erhalten – bei gleicher Qualifikation und gleichen Aufgaben – bis zu zehn Prozent weniger Gehalt als Lehrkräfte im öffentlichen Dienst.
Die GEW Thüringen verhandelt seit Mai mit dem Arbeitgeberverband der AWO Thüringen über eine höhere Bezahlung der Lehrkräfte. Der Arbeitgeberverband der AWO Thüringen ist jedoch – trotz verbesserter Refinanzierungsbedingungen für freie Schulen durch das Land Thüringen – nicht bereit, eine substanzielle Annäherung an das Tarifniveau des öffentlichen Dienstes zu vollziehen.