Der Liebestrank
Manchmal hilft nur noch ein Liebestrank, vor allem wenn es so einer ist wie der von Tristan und Isolde. Zumindest Nemorino (Piotr Buszewski) setzt all seine Hoffnung in dieses Gebräu: Schließlich hat er als kleiner Niemand sein Herz an die anbetungswürdige, aber eher am schneidigen Belcore (Franz Xaver Schlecht) interessierte Adina (Bianca Tognocchi mit einem Rollendebüt) verloren. Welch ein Glück, dass der fahrende Wunderdoktor Dulcamara (Sejong Chang) ein solches Mittel rein zufällig in seinem Sortiment führt. Das Wunderelixier, bei dem es sich freilich um nichts Anderes als Alkohol handelt, zeigt auch prompt seine Wirkung: Mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen steigt Nemorino zum begehrtesten Junggesellen weit und breit auf – wozu das Gerücht einer beträchtlichen Erbschaft wohl nicht unwesentlich beiträgt. So gelingt es Nemorino nicht nur, seinen Nebenbuhler auszustechen, sondern letztlich auch Adinas Herz zu gewinnen.
Schon der erste Tropfen von Gaetano Donizettis »Der Liebestrank« machte das Publikum 1832 süchtig nach den süßen, verschwenderischen Melodien der Belcanto-Oper, die der Komponist auch der berühmtesten Arie des Stückes einträufelte: Nemorinos berührender Klage »Una furtiva lagrima«. Rolando Villazón wagt äußerst überzeugend und schlüssig die Verlegung der Handlung an das Filmset eines Westerns, an welchem der Komparse Nemorino für einigen Trubel sorgt – schließlich ist er Hals über Kopf in den aufregenden Filmstar Adina verliebt ist und kann zwischen Realität und filmischer Illusion nicht immer ganz klar unterscheiden.
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