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UKE-Studie zu Schmerz

Wie das Gehirn auf Ablenkung und Aufmerksamkeit reagiert

(lifePR) (Hamburg, )
Ablenkung kann Schmerzen lindern, Aufmerksamkeit kann sie verstärken. Warum das so ist, welche Hirnmechanismen diesem Phänomen zugrunde liegen, haben jetzt Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden in der aktuellen Ausgabe des renommierten „Journal of Neuroscience“ veröffentlicht.

Dr. Michael Hauck und Prof. Dr. Andreas K. Engel, Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie des UKE, sowie Prof. Dr. Jürgen Lorenz, Department Medizintechnik der HAW, hatten mittels moderner Magnetenzephalografie die elektromagnetischen Hirnsignale von 20 Probanden gemessen, denen über Elektroden schwache elektrische Schmerzreize an zwei Fingern verabreicht wurden.

Die Studienteilnehmer sollten die Reize an einem der Finger aufmerksam zählen und die (gleich starken) Reize am anderen Finger ignorieren. Durch die Konzentration auf die Reize am ersten Finger wurde zugleich ihre Aufmerksamkeit von den Reizen am zweiten Finger abgelenkt.

Die Wissenschaftler konnten nicht nur nachweisen, dass gezielte Aufmerksamkeit tatsächlich zu einer Erhöhung der Hirnaktivität in Schmerzverarbeitungszentren führt, sondern auch, dass die einzelnen Schmerzareale bei gezielter Aufmerksamkeit stärker miteinander „sprechen".
(Diese Kommunikation im sogenannten Gamma-Band, einem bestimmten Frequenzbereich der elektromagnetischen Schwingungen, erfolgt bis zu 90 Mal in der Sekunde.)

Bei den zu zählenden Reizen zeigten der rechte und linke Schläfenlappen einen verstärkten Informationsaustausch, der sich bei stärkeren Reizen noch erhöhte; bei den zu ignorierenden Reizen wurde die Kommunikation zwischen den Arealen schwächer.

Die Forscher vermuten, dass dieser Informationsaustausch zwischen Schmerzarealen zu einem dynamischen Netzwerk wird und erst dieses einen schmerzhaften Reiz erkennen und verarbeiten kann. Bestätigte sich diese Vermutung und ließen sich bei chronischen Schmerzpatienten krankhafte Schmerznetzwerk-Bildungen erkennen, könnte das ein Forschungsansatz zur Entwicklung neuer Medikamente mit positivem Einfluss auf diese pathologischen Schmerznetzwerk-Zustände sein.
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