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Premiere des TÜV SÜD Innovationspreises: Platz 1 für Workaround GmbH und TU München

Neuer Preis für innovationsstarke KMU verliehen

(lifePR) (München, )
TÜV SÜD hat zum ersten Mal den TÜV SÜD Innovationspreis verliehen: Gemeinsame Gewinner sind die Münchner Workaround GmbH und die Technische Universität München (TU München). Sie haben gemeinsam den intelligenten Arbeitshandschuh ProGlove entwickelt, der dank innovativer Scan-Technologie Arbeitsabläufe in Produktion und Logistik enorm vereinfacht. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die in Kooperation mit der Wissenschaft besonders zukunftsträchtige Produkte oder Dienstleistungen entwickelt und bereits auf den Markt gebracht haben. Weitere ausgezeichnete Finalisten des TÜV SÜD Innovationspreises sind die Li.plus GmbH gemeinsam mit der TU München, sowie die cytena GmbH gemeinsam mit der Universität Freiburg.   

„Alle Projekte der Finalrunde belegen die enorme Innovationskraft, die durch eine enge Partnerschaft von KMU und Forschung entsteht. Von unserem, in diesem Jahr erstmals verliehenen TÜV SÜD Innovationspreis geht daher ein klares Signal aus: Es lohnt sich auch für kleinere Unternehmen, Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen einzugehen. TÜV SÜD gratuliert den Finalisten: Wir wünschen den drei Projekten weiterhin einen großen Markterfolg“, betonte Prof. Dr.-Ing. Axel Stepken, Vorsitzender des Vorstandes der TÜV SÜD AG, bei der Preisverleihung gestern Abend in der Münchner Konzernzentrale.

Die Idee der Workaround GmbH und der TU München von einem intelligenten Arbeitshandschuh hat die hochrangige Jury überzeugt. ProGlove ist ein intelligenter Handschuh, der den Arbeiter mit digitalisierten Produktionsprozessen verbindet – beispielsweise in der Produktion. Werker können verwendete Bauteile gleich während der Entnahme scannen. Separates Scannen als zusätzlicher Arbeitsschritt entfällt damit – eine enorme Zeitersparnis und ein ergonomischer Gewinn. Weiterer Vorteil: ProGlove weist den Nutzer darauf hin, wenn ein falsches Bauteil entnommen wurde und erhöht somit die Prozessqualität. Die Firma Workaround GmbH mit heute nahezu 50 Mitarbeitern findet bereits großen Anklang in der Industrie, beispielsweise bei der Fahrzeugmontage oder im Maschinenbau, aber auch in der Supermarktlogistik. Tarek Ouertani von Workaround, der gemeinsam mit seinem Kollegen Constantin Scheuermann vom Institut für Informatik an der TU München die Kooperation geleitet hat, hebt hervor: „Der TÜV SÜD Innovationspreis ist eine große Anerkennung für uns: Die Entwicklung von ProGlove war ein intensiver Prozess. Dank der engen Kooperation mit der TU München war es möglich, verschiedene Ausbaustufen unseres intelligenten Handschuhs zu entwickeln und zu validieren. Diese Partnerschaft ist ein großer Erfolg, der heute schon Früchte trägt.“

Ein Blick auf die beiden weiteren Finalprojekte: Die Li.plus GmbH aus München hat gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik der TU München (unter der Leitung von Professor Andreas Jossen) ein Testverfahren beispielsweise für die Batterien von Elektrofahrzeugen entwickelt, mit dem der Zustand einzelner Zellen genau ermittelt werden kann. Das Verfahren kann sowohl für die Qualitätskontrolle in der Produktion als auch zur Zustandskontrolle etwa beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos eingesetzt werden.

Enorme Vorteile beispielsweise in der Grundlagenforschung und bei der Medikamentenproduktion bringt das Einzelzell-Druckverfahren der Freiburger cytena GmbH: Gemeinsam mit den Forschern des Instituts für Mikrosystemtechnik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (unter der Leitung von Dr. Peter Koltay) haben sie einen Drucker entwickelt, mit dem einzelne lebende Zellen gezielt sortiert und ausgewählt werden können – zum Beispiel für monoklonale Zelllinien.

Der TÜV SÜD Innovationspreis wurde im vergangenen Jahr anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des größten deutschen TÜV aus der Taufe gehoben. Die Auszeichnung richtet sich branchenübergreifend an KMU in ganz Deutschland, die gemeinsam mit einer Universität oder einer außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtung (bspw. der Helmholtz-, Max-Planck- oder Fraunhofergesellschaft) ein Produkt, eine Verfahrensinnovation oder eine technologieorientierte Dienstleistung entwickeln und auf den Markt bringen. Bewertungskriterien sind unter anderem der Innovationsgehalt (Zukunftsorientierung, Neuheit, Produktreife), der Nutzen (Effizienzsteigerung, Profitabilität, Synergieeffekte), die Mittelstandseignung (Relevanz für kleine Unternehmen) sowie Praktikabilität und die erfolgreiche Umsetzung.

Mitglieder der Jury des TÜV SÜD Innovationspreises sind:
  • Dr. Volker Meyer-Guckel, Stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands
  • Professor Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden
  • Dr. Manfred Wittenstein, Aufsichtsratsvorsitzender der Wittenstein AG
  • Professor Ernst Schadow, Verwaltungsratsvorsitzender TÜV SÜD e.V.
  • Hermann Mund, Vorsitzender des Kuratoriums der TÜV SÜD Stiftung
  • Thomas Busch, Vorsitzender des TÜV SÜD Konzernbetriebsrates
  • Reiner Block, Leiter der Division Industry Service der TÜV SÜD AG
Ziel des TÜV SÜD Innovationspreises ist es, kleinen und mittelständischen Unternehmen die Vorteile von Forschungskooperationen aufzuzeigen und für öffentliche Wahrnehmung innovativer Technologie-Kooperationen zu sorgen. TÜV SÜD wird deshalb auch in den kommenden Jahren Innovationen prämieren: Interessenten finden Informationen zum Innovationspreis 2018 bereits heute unter www.tuev-sued.de/innovationspreis2018.

TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 24.000 Mitarbeiter sorgen an mehr als 800 Standorten in über 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de

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