1914: Ernst Toller, einer der meistgespielten Dramatiker des frühen 20. Jahrhunderts, zieht als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. Seine anfängliche Begeisterung schwindet rasch angesichts des erlebten Kriegsgrauens. Für nicht wehrfähig erklärt, kehrt er als radikaler Pazifist zurück.
2014: Die Bundeswehr wird einen Großteil ihrer Kampftruppen aus Afghanistan abziehen. Zurück kehren Soldaten, die an Kriegseinsätzen teilgenommen haben und von denen viele an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden.
In seiner Autobiografie zeichnet Ernst Toller nicht nur ein beeindruckendes Bild seiner eigenen Jugend in ihrer Zerrissenheit, sondern porträtiert nach eigener Ansicht "die Jugend einer Generation und ein Stück Zeitgeschichte dazu". In seinem maßgeblich von den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs geprägten Leben sah sich Toller, der deutsche Schriftsteller, Politiker und Revolutionär jüdischer Herkunft, immer wieder mit dem Dilemma konfrontiert, dass die Erreichung pazifistischer und politischer Ziele unter Umständen den Einsatz von Gewalt rechtfertigt oder sogar erzwingt.
Es spielen Thomas Büchel, Stefan Diekmann, Axel Holst, Sebastian Klein, Janina Sachau, Silvia Weiskopf und Jens Winterstein. Bühne: Lisa Marie Rohde; Kostüme: Christina Hillinger.
Die Inszenierung am Schauspiel Essen wird gefördert von der Alfred und Cläre Pott-Stiftung, dem Kulturbüro der Stadt Essen, dem NRW KULTURsekretariat und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Eintritt: € 11,00 - 34,00
Kartenvorverkauf: TUP-TicketCenter, Tel.: 0201/81 22-200, oder unter tickets@theater-essen.de