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Weiße Streifen auf weißem Grund

Yazmina Rezas Kultkomödie »Kunst« kommt ins Komödienhaus

(lifePR) (Heilbronn, )
Premiere am 11. März 2017 im Komödienhaus»Kunst«Komödie von Yasmina RezaInszenierung: Patricia Benecke
Ausstattung: Ulrike Melnik
Dramaturgie: Kristin Päckert

Mit: Nils Brück (Marc), Gabriel Kemmether (Yvan), Tobias D. Weber (Serge)

Weitere Vorstellungstermine: 16. 03.; 17.03.; 23.03.; 24.03.; 29.03.; 01.04.; 06.04.; 08.04.;
 09.04. (15 Uhr); 11.04.; 17.04.; 21.04.;22.04. (Vorstellungsbeginn jeweils um 20 Uhr mit Ausnahme des 09. 04.)

Yasmina Rezas Name steht für Theater, das mit Humor und Hintersinn von der Brüchigkeit menschlicher Beziehungen erzählt. Jetzt kommt ihr erstes großes Erfolgsstück »Kunst«, das sie zur weltweit meistgespielten Autorin gemacht hat, auf die Bühne des Komödienhauses. Darin geht es ausdrücklich NICHT um eine Debatte über Kunst, sondern um eine Freundschaft zwischen drei Männern mittleren Alters, die auf eine harte Probe gestellt wird. Premiere ist am 11. März 2017 um 20 Uhr im Komödienhaus.
Gleich zweifach wurde Yasmina Rezas Stück aus dem Jahre 1994 mit dem französischen Theater-Oscar »Prix Molière« ausgezeichnet. Auch in Deutschland trifft »Kunst« seit mehr als 20 Jahren den Zeitgeist. »Amüsement auf höchstem Niveau«, schwärmte die Süddeutsche Zeitung nach der deutschen Erstaufführung 1995 an der Berliner Schaubühne und der FAZ-Kritiker erklärte das Stück zum »Triumph der Gesellschaftskomödie« und »Glanzlicht des Lachtheaters«.
Für die Heilbronner Inszenierung führt Patricia Benecke Regie. Die in  London lebende  Regisseurin arbeitet an Theatern in der Hauptstadt Großbritanniens, aber auch regelmäßig im deutschsprachigen Raum, unter anderem im Nürnberg, Darmstadt oder Bern und 2004 bereits schon einmal in Heilbronn.

Zum Inhalt
Serge (Tobias D. Weber) hat ein Bild gekauft. Ein Ölgemälde, 1,60 Meter mal 1,30 Meter, mit weißen Streifen auf weißem Grund. 100.000 Euro hat es gekostet. Schließlich ist es ein echter Antrios. Serges langjähriger Freund Marc (Nils Brück) ist fassungslos: »Hast du für diese Scheiße wirklich 100.000 Euro bezahlt?« Es beunruhigt ihn. Sollte Serge, der als Dermatologe zwar wohlhabend, aber nicht reich ist, tatsächlich so ein Snob geworden sein, dass er sich als Kunstsammler aufführen muss? Serge hat nicht wirklich damit gerechnet, dass Marc das Bild gefällt. Als Luftfahrtingenieur sei der in Sachen Kunst eben ein Traditionalist, noch dazu einer, der sich auf seinen konservativen Geschmack etwas einbildet. Aber dass er so deutlich ablehnend reagiert, findet Serge dann doch selbstgefällig und arrogant. Und er kann seine Wut nur mühsam unterdrücken. Marc indes muss wegen Serges Unvernunft zur Beruhigung erst einmal homöopathische Kügelchen schlucken und das alles dem gemeinsamen Freund Yvan (Gabriel Kemmether) erzählen. Der reagiert relativ gelassen, zum einen, weil er von Natur aus tolerant ist. Zum anderen, weil er gerade andere Sorgen hat. Seine Hochzeit mit der anstrengenden Cathérine, von der auch seine berufliche Zukunft abhängt, steht unmittelbar bevor. Mit der ihm eigenen Gutmütigkeit will Yvan zwischen den beiden sich immer gnadenloser streitenden Freunden vermitteln und macht dadurch alles nur noch schlimmer.

Starker Text mit hohem  Wiedererkennungseffekt
»Kunst« ist ein starker  Text, der das Publikum direkt erreicht, sagt Patricia Benecke. Deshalb bleibt sie in ihrer Inszenierung dicht an diesen witzigen und klugen Dialogen, die von der Kunst der Andeutungen leben. Die Herausforderung ihrer Arbeit liege darin, gemeinsam mit den Schauspielern die drei sehr unterschiedlichen Figuren ganz fein zu zeichnen. »Viele Menschen erkennen sich in diesem Stück wieder«, sagt die Regisseurin und fragt: »Wie gut sind wir selbst darin, andere Meinungen, Haltungen und Werte zu akzeptieren und in Diskussionen unseren Standpunkt zu vertreten, ohne unser Gegenüber zu diskreditieren?« Insofern ist »Kunst« auch ein Stück über die Kunst der Kommunikation und der Freundschaft.
Die Bühne von Ulrike Melnik, welche die drei unterschiedlichen Wohnzimmer  zugleich beschreibt, zitiert die Diskussion über abstrakte Kunst –  Designersessel stehen auf einem überdimensionalen Flokati-Teppich.

Stück entstand aus einer guten Laune heraus

Das Stück, so beschrieb es die Autorin, entstand übrigens aus einer guten Laune heraus. Den Anlass lieferte ihr ein befreundeter Dermatologe, der sich für viel Geld ein monochromes Bild kaufte,  was Yasmina Reza »so unglaublich absurd« fand, dass sie eine Komödie daraus machte. Die Autorin widmete dem Arzt das Stück  ̶  und der schenkte ihr dafür einen selbstgemalten »echten Antrios« im Miniaturformat. Das Gemälde, eine weißbepinselte Leinwand, ziert jetzt ihr Wohnzimmer.

Regisseurin Patricia Benecke, 1969 in Santiago de Chile geboren, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und erwarb den MA Drama am Royal Holloway College der University of London.
Als Assistentin arbeitete sie in London am Young Vic, am Royal Court Theatre und bei Forced Entertainment.
1996 gründete sie die deutsch-britische Gruppe Dialogue Productions, mit der sie vor allem Erstaufführungen internationaler Gegenwartsstücke inszenierte, u. a. in London, beim Edinburgh Festival und mit Touren in ganz Großbritannien.
Im deutschsprachigen Raum arbeitete sie u. a. am Staatstheater Nürnberg, Schauspiel Bonn, Hans Otto Theater Potsdam, Theater Dortmund, Staatstheater Darmstadt, Konzert Theater Bern, Staatstheater Wiesbaden und am Theater Freiburg. Daneben ist Patricia Benecke als Londoner Theaterkorrespondentin für »Theater heute« und als Übersetzerin tätig.

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