An erster Stelle stand dabei die Religionsfreiheit. "Das Miteinander der Glaubensrichtungen ist zentraler Bestandteil einer liberalen und offenen Gesellschaft", betonte das Stadtoberhaupt. Mit einem gemeinsamen Gebet direkt im Anschluss an das Richtfest von Vertretern der beiden christlichen Kirchen, der Jüdischen Kultusgemeinde und dem Dachverband der Muslime erinnerte man an diese Tradition. "Wir Karlsruher fühlen uns dieser Kultur des Miteinanders besonders verpflichtet und es ist unsere Aufgabe, diese zu pflegen und aktiv zu gestalten", machte Dr. Frank Mentrup deutlich. Deshalb würden diese Werte beim Stadtgeburtstag in Erinnerung gerufen.
Für KA300-Projektgeschäftsführer Martin Wacker ist der Pavillon daher auch ein echter Ort des Austausches und der Begegnung: "Die ungeheure Vielfalt des Stadtlebens wird auf 1.500 Quadratmetern präsentiert." Vorträge, Vorführungen, Diskussionen, Ausstellungen, Mitmachaktionen und das jeden Tag von 7 bis 24 Uhr verspricht er den Besuchern. Alleine im Erdgeschoss mit Bühne, Café und Infothek finden bis zu 600 Gäste Platz. Bei gutem Wetter lassen sich zudem die Seitenwände komplett öffnen und geben so den Blick aufs Schloss frei. Das verleiht dem Pavillon zusätzliche Offenheit und Großzügigkeit. Die sind auf den beiden oberen als Aussichtsplattform konzipierten Ebenen immer gegeben.
Die in dem Zusammenhang wohl wichtigste Botschaft von Martin Wacker lautete: "Die Arbeiten befinden sich voll im Zeitplan." Nach dem Spatenstich Anfang Dezember und dem nun gefeierten Richtfest steht der Fertigstellung bis Juni 2015 nichts im Wege. Bis dahin werden von Rubner Holzbau 338 Kubikmeter Brettschichtholz in Stab- und Plattenformat verbaut sein. Das markanteste Element des Pavillons sind die schräg stehenden Stützen aus Fichtenholz. 170 davon mit einer Länge von bis zu 19 Metern und einem Gewicht von maximal 650 Kilogramm kommen zum Einsatz. Und auch das danach ist bereits geregelt. "Die Rasenfläche wird renaturiert, die eingesetzten Materialien bleiben in der Region und aus dem Holz entstehen bleibende Erinnerungen für die Bürgerinnen und Bürger von Karlsruhe", so der KA300-Projektgeschäftsführer.