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Veränderung in den Köpfen

Thema Weiterbildung auf der Zukunft Personal

(lifePR) (Mannheim, )
Viele Unternehmen müssen sich derzeit den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig für ihre betriebliche Weiterbildung zu tun. Der Erfolg der neuen Weiterbildungshalle auf der Fachmesse Zukunft Personal, Europas größter Fachmesse für das Personalwesen, spricht eine andere Sprache: Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft, die mit einem zunehmenden Fachkräftemangel einhergeht, beginnen sich Unternehmen wieder auf die Qualifizierung des vorhandenen Humankapitals zu besinnen.

Die Weiterbildungsbranche präsentierte sich am 11. und 12. September in Köln von ihrer vielfältigen Seite. Vom klassischen Präsenzseminar bis hin zu E-Learning, Blended Learning und Weiterbildung mit Web 2.0 waren alle Ansätze mit an Bord. „Zur Identifikation von Leistungsträgern sehen sich Unternehmen stärker in ihren eigenen Reihen um“, kommentierte Alexander R. Petsch, Geschäftsführer des Veranstalters spring Messe Management, das gewachsene Interesse am Weiterbildungsangebot. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NRW-Arbeitsminister Laumann zeigte sich Petsch überzeugt, dass sich die Branche professionalisiert habe. „Unternehmen achten mehr darauf, welche Weiterbildung sie ihren Mitarbeitern finanzieren.“

Im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel gewinnt vor allem der Ansatz des lebenslangen Lernens an Bedeutung. Das betonte auch Minister Laumann. „Wir müssen etwas in den Köpfen verändern“, sagte er. „Wenn Unternehmen gute Fachkräfte wollen, müssen sie selbst ausbilden.“ Insbesondere die Forderungen von DAX-Unternehmen, Fachkräfte aus dem Ausland zu holen, brandmarkte er als „Parasitentum“. Sein Ministerium fördere deshalb nicht nur die Ausbildung Jugendlicher, sondern habe mit dem Bildungsscheck ein neues Instrument entwickelt: Mit diesem Gutschein finanziert das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) betriebliche Weiterbildung von kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Hälfte – bis zu einem Betrag von 500 Euro. Bereits 100.000 solcher Bildungsschecks seien in den vergangenen Jahren eingelöst worden. „Die Menschen begreifen, dass sie sich weiterbilden müssen“, folgerte der Minister.

Weitere Impulse für die Weiterbildung sind vor allem von den neuen Nutzungsmöglichkeiten des Internets zu erwarten: Wikis, Weblogs und Netzwerkplattformen ziehen tausende User an, und auch die Bildungsexperten entdecken das Thema für sich. Wie das Web 2.0 die Welt des Lernens und Lehrens verändert, erklärte Keynote-Speaker Michael Kerres, Professor für Mediendidaktik und Wissensmanagement an der Universität Duisburg-Essen auf der Zukunft Personal. Das Web 2.0 werde oft als technische Innovation verstanden, sei aber eine neue Art der Nutzung und Wahrnehmung des Internets, so Kerres. Während sich E-Learning bislang vor allem auf das Verarbeiten vorgefertigter Inhalte beschränkt habe, unterstütze das Web 2.0 die User dabei, selbst aktiv zu werden und Content zu erstellen. Für die betriebliche Weiterbildung heißt das: Die Grenzen zwischen Nutzer und Autor verschwimmen – ebenso wie die Grenzen zwischen Arbeit und Lernen.

Doch auch das schon länger eingeführte E-Learning und Blended Learning fanden auf der Messe ihren Platz - zum Beispiel im Rahmen der Themenreihe „Personal und Pflege“. Der Einsatz von E-Learning steckt in Pflegeeinrichtungen zumeist noch in den Kinderschuhen. Zu den Pionieren auf diesem Gebiet zählt Heike Bülken-Hinrichs: Im Rahmen eines EU-Projektes in den DRK-Sozialstationen Wesermünde erarbeitet die Personalentwicklerin ein passgenaues Blended-Learning-Modul für diese Zielgruppe. „Pflegekräfte sind vor allem Bauchmenschen – und das ist auch gut so!“ charakterisierte Heike Bülken-Hinrichs die Besonderheit der Zielgruppe in ihrem Vortrag. Eine adressatengerechte Lösung müsse insofern die emotionale Ebene beachten. Umgesetzt wird dies durch die Einspielung kleiner Filmsequenzen, in denen die Trainerin die Programmnutzer direkt anspricht. Die größte Herausforderung bei der Weiterbildung von Pflegekräften bestehe darin, dass die Patientenversorgung während der Fortbildung gewährleistet bleibe. „Reines E-Learning ist bei dieser Zielgruppe aber nicht zu empfehlen“, meinte Heike Bülken-Hinrichs. In einer Präsenzveranstaltung sollen die Lektionen zur Kundenorientierung und zum Beschwerdemanagement deshalb weiter vertieft werden.

Qualifizierung in eigener Sache beziehungsweise die Prüfung von Weiterbildungsangeboten im Selbstversuch konnten Fachbesucher insbesondere an den Aktionsflächen Training betreiben, wo Trainer und Coachs rund um die Uhr zur Teilnahme an kurzen Trainingssequenzen und Seminarkostproben einluden. So war von der Unternehmensberaterin Ke Rao zu erfahren, welche Besonderheiten in der Kommunikation mit asiatischen Geschäftspartnern zu beachten sind, während Hans Grünzig verriet, wie die persönliche Wirkung bewusst eingesetzt werden kann.

Wie Personalverantwortliche und Trainer ihre Zuhörer mit einer persönlichen Geschichte sowie mit Mimik und Gestik in ihren Bann ziehen können, demonstrierte Keynote Doug Stevenson eindrucksvoll im vollbesetzten Forum 6. Sein Credo: Worte allein sprechen nur die linke, die logische Gehirnhälfte der Zuhörer an. Ein Vortrag, der nur PowerPoint-Slides enthalte, ginge an der Mehrheit des Publikums vorbei. Dass es auch anders geht, zeigte er mit lebendigem Körper- und Stimmeinsatz. Ganz nebenbei machte er die Zuhörer mit seiner „Story Theater Method“ vertraut, die auf einfachen Grundsätzen beruht: „Erzählen Sie eine persönliche Erfahrung möglichst anschaulich und lebendig, lassen Sie ihr Publikum an dieser Erfahrung teilhaben wie an einem Film – und erklären Sie, was sie daraus gelernt haben.“

Das überdurchschnittliche Wachstum der Messe ist zu einem großen Teil dem ausgebauten Angebot in der neuen Weiterbildungshalle zu verdanken. Während sich in den vergangenen Jahren Aussteller aus den Bereichen Personalsoftware, Dienstleistungen und Beratung sowie Weiterbildung und Training noch in einer einzigen Halle präsentierten, verteilten sie sich diesmal – je nach Angebot - auf drei Hallen. Aufgrund des großen Erfolges wird das Konzept im kommenden Jahr fortgesetzt: Am 9. und 10. September 2008 findet die Zukunft Personal in den Hallen 4.1, 5.1 und 5.2 statt. Weitere Informationen zur Messe sind im Internet unter www.zukunft-personal.de erhältlich.
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