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Treffpunkt Leben - wo bitte geht's zum Sinn des Lebens?

Leiden viele Menschen unter einer "Sinnlosigkeitsneurose" oder wird der Sinnfrage zuviel Beachtung geschenkt?

(lifePR) (Goldbach, )
Die Sehnsucht nach der Sinnhaftigkeit des Lebens wächst mit zunehmendem Alter. Die Kinder sind flügge, die Karriere in der Spur, die Finanzierung des Hauses ist geregelt, der Zweitwagen bezahlt und der dritte Urlaub im Jahr bringt auch keine großen Kicks mehr. "Soll das alles gewesen sein? Bietet das Leben jetzt nur noch Routine und Gewohnheiten?" fasst so mancher Klient von Seelmann & Bieber Trainings seine Gefühle in Worte. Die ersten Freunde erkranken plötzlich ohne ersichtlichen Grund oder schlimmer noch - versterben. Der Tod wird realer und die Gewissheit, dass das Leben endlich ist, und möglicherweise kürzer, als man dachte, ängstigt. Doch was passiert, wenn die Suche nach dem Sinn des Lebens erfolglos bleibt? Die beiden MentaCoaches, Sylvia Bieber und Joachim Seelmann erzählen aus ihrer Praxis.

Viele Menschen sind von Angst, Frustration und Unsicherheit erfüllt. Victor E. Frankl (* 1905), ein Wiener Neurologen und Psychiater, spricht hierbei von einer "Sinnlosigkeitsneurose". Der Mensch fühlt sich existentiell frustriert. Allerdings findet man dieses Symptom nur in unserer Überflussgesellschaft. Insofern ist der Verlust des Lebenssinns so gesehen eine Wohlstandsneurose. Gründe dafür gibt es viele: Z.B. Vereinsamung des Menschen in der Masse, fehlende Geborgenheit, mangelnde Zuwendung, etc.

Von dem Liedermacher Wolf Bierbaum stammen folgende Refrain-Zeilen:

"Das kann doch nicht alles gewesen sein, das bisschen Sonntag und Kinderschrei'n, das muss doch noch irgendwo hingeh'n!

Die Überstunden, das bisschen Kies und abends inne Glotze: das Paradies!

Darin kann ich noch keinen Sinn seh'n.

Das soll nun alles gewesen sein?

Da muss doch noch irgendwas kommen!

Nein, da muss noch Leben in's Leben rein!

Wie geht das? Wie bekommen wir Leben ins Leben rein?

Antoine de Saint-Exupéry hat darauf hingewiesen, dass es unsere Aufgabe ist, dem Leben einen Sinn zu geben, da es diesen Sinn nicht von selbst offenbart. Aus diesem Grund stellen wir unseren Klienten immer wieder folgende Fragen: "Was gibt ihrem Leben einen Sinn?" Da kommen die unterschiedlichsten Antworten zustande: Ein 58-jähriger Frührentner meint: "Meine Freundin. Wenn Sie am Wochenende zu mir kommt, merke ich, dass ich noch lebe." Eine 55-jährige Lehrerin sagt: "Meine Tochter. Für sie gehe ich arbeiten, da sie selbst arbeitslos ist. Ohne sie hätte mein Leben keinen Sinn." Ein 47-jähriger Bankangestellter äußert: "Meine Familie. Für sie will ich noch Zweigstellenleiter werden, das spornt mich an und gibt meinem Leben Sinn."

Hier wird ganz offensichtlich, dass der Sinn des Lebens für diese Menschen ein Gegenüber braucht. Doch was geschieht, wenn die Bezugspunkte nicht mehr da sind, wenn Bekannte, Freunde, Familie plötzlich weg brechen? Wird das ganze Leben sinnlos? Kracht das Dasein wie ein Kartenhaus in sich zusammen und kommt es dann zur Sinnkrise?

Über zehn Prozent der Menschen leiden an einer Sinnkrise. Nie war die Suizidrate so hoch wie jetzt im Wohlstand. Es scheint, als sei dem Menschen das Leben im größten Leid lebenswerter, denn er kann auf bessere Zeiten warten. Nach Viktor E. Frankl ist das Leiden am Sinn keine Krankheit, sondern eine Müdigkeit. Seiner Meinung nach kann das Leben durch folgendes mit Sinn angereichert werden:

- Durch eine Tat, durch eine Werk
- Durch Erleben von Natur, Kunst und Wissenschaft
- Durch Begegnung und Liebe zu einem Menschen
- Durch Stellungnahme zu einem Leid, d. h. indem ich um einen Menschen trauere, blieb diesem das Leid erspart, um mich zu trauern, wenn ich zuerst gestorben wäre.

Woher-wozu-wohin?

Menschliches Leben ist Entwicklung - ein permanenter Wachstumsprozess durch Veränderung. Mit der Geburt betreten wir unser Lebensschiff, als Kleinkind lösen wir uns aus der selbstverständlichen Verschmelzung mit der Welt und schippern langsam in die Pubertät hinein. Wenn alles gut geht, lösen wir uns vom Elternhaus, lichten als Single die Anker und lassen uns vom Wind des Lebens in die unruhige See der Partnerschaft(en) und Elternschaft(en) treiben. Die Wogen gehen stetig auf und ab und möglicherweise treibt das wundervolle Schiff hilflos auf dem Ozean. Aus welchem Hafen ist Ihr Schiff ausgelaufen, welcher Route folgt es und wohin ist es unterwegs? Wissen Sie, wer es steuert, oder treibt es führerlos auf dem Meer des Lebens dahin? So manche Lebensreise hat keinen konkreten Kurs, gleicht eher einem steuerlosen Schiff, das auf seinem Weg ins Ungewisse von diversen Winden mal hierhin und mal dahin getrieben wird, mal langsam mal schnell unterwegs ist.

Von Frankl stammt die Aussage: "Je weniger ein Mensch um so etwas wie einen Sinn seines Daseins und ein Ziel seines Weges weiß, umso mehr beschleunigt er das Tempo, in dem er diesen Weg durcheilt." Ist das der Grund, weshalb so viele Menschen durch ihre Tage hetzen, als würden Sie verfolgt? Wie oft hören wir: "Ich komme nicht zur Ruhe, habe so viel zu tun, werde nicht fertig, müsste eigentlich noch dies oder das erledigen", etc. Doch diese Eile hat System, bewirkt sie doch, dass der Mensch nicht nachdenken, nicht reflektieren muss. Er hat gar keine Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, ob es sinnvoll ist, was er tut, bzw. unterlässt. Und es besteht nicht die Gefahr, möglicherweise eine abgrundtiefe Leere in sich selbst zu entdecken. Dadurch sind auch keine Konsequenzen, keine Veränderungen notwendig, die doch nur Ängste, bedingt durch Neues, Ungewohntes und Fremdes verursachen würden.

Jahre im Wechsel - Wechseljahre

Der Mensch ist immer in der Lage, Kraft seines Bewusstseins die Welt so zu bewerten, dass sie ihm erträglich erscheint. Solange die eigene Lebensführung nicht in Frage gestellt wird, sind auch keine Krisen zu befürchten. Doch spätestens in der Mitte des Lebens ist wieder Wechsel angesagt. Der Blick in den Spiegel beweißt es: Die schlanke Taille ist dahin, Falten haben sich um Mund und Augen gelegt. Die Haare werden immer lichter und Mann/Frau braucht plötzlich eine Brille. Die Leistungsfähigkeit lässt spürbar nach, obwohl der Kopf beständig auf gleiche Leistung pocht. Spätestens jetzt kreisen die Gedanken um das Älterwerden. "Mit 20 hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit 40 das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit 60 das Gesicht, das er verdient", brachte Albert Schweitzer das Thema Älterwerden auf den Punkt. Solange wir hier auf Erden weilen, sind wir ihrer zyklischen Natur und dem Gesetz der Vergänglichkeit aller Dinge unterworfen, auch der Vergänglichkeit unseres Aussehens und unseres Körpers. Doch wenn wir es schaffen, unser eigenes Lebenskonzept ganzheitlich und ausbalanciert zu gestalten, können wir Einfluss auf das Tempo dieser Vergänglichkeit nehmen. Unser biologisches Alter bestimmt nicht der Kalender, sondern unsere persönliche Lebensuhr. Aber die Uhren des Lebens hängen nicht an der Wand, noch sitzen sie am Handgelenk. Sie ticken in den Zellen, tief im Inneren unseres Körpers.

Oft werden diese altersbedingten Veränderungen in der Lebensmitte als bedrohlicher empfunden, als alle körperlichen Umschwünge vorher, kratzen Sie doch an drei wunden Punkten der Gesellschaft: an Fruchtbarkeit, Gesundheit und Schönheit. Der Jugendwahn unserer heutigen Gesellschaft macht es Männern und Frauen nicht leicht, davon Abschied zu nehmen. So zeigt der Fall einer Italienerin, die nach einer künstlichen Befruchtung mit 63 Jahren noch mal Mutter wurde, wie schwer es sein kann, die Einbuße der Fruchtbarkeit zu akzeptieren. Lebensabläufe, die immer auch Alterungsprozesse sind, sollten wir günstiger und wesentlicher gestalten. Sich dem Wesentlichen im Leben zu widmen heißt, das Jetzt genießen, sich nicht unnötig sorgen und auch loslassen können. Es heißt auch, sich nicht für alles verantwortlich fühlen und Sich selbst wichtig nehmen. Sich akzeptieren und lieben ist dringend notwendig, um eine gesunde Sichtweise und Gefühlswelt aufzubauen. Diese positive Einstellung zu sich selbst, aber auch zur Familie, zu Freunden und der Arbeit, trägt zu einem aktiven und gesunden Altern bei.

Frankl, V. (1946): Der Wille zum Sinn.

Frankl, V.E. (1997): Die Frage nach Sinn des Daseins.
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