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Bismarck, deutsch-deutsche Geschichte und ein Hund

Schloß Wernigerode® GmbH kauft Bismarck-Gemälde mit besonderer Geschichte

(lifePR) (Wernigerode, )
Die Kunstsammlung der Schloß Wernigerode GmbH ist um ein originelles Bismarck-Gemälde reicher. Das Gemälde repräsentiert sowohl die Eigenarten des „Eisernen Kanzlers“ als auch die verschlungenen Wege, die ein Kunstwerk von Besitz zu Besitz gehen kann.

Ein bereits von 1978 bis 1998 auf Schloß Wernigerode gezeigtes Bismarck-Gemälde ist in die Sammlungsbestände der Schloß Wernigerode GmbH zurückgekehrt. Am Anfang stand ein Anruf Ende Januar 2016 aus London an den Schloßdirektor Dr. Christian Juranek. Einer Mitarbeiterin des Lost Art Registers war aufgefallen, dass auf einer Auktion in England das Gemälde versteigert werden sollte. Dieses wurde bei Lost Art – einem Sammelregister u.a. für verschollenes oder gestohlen gemeldetes Kunstgut – unter dem Besitzvermerk „Feudalmuseum Schloss Wernigerode“ geführt.

Das Gemälde zeigt den Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) sitzend in seiner Uniform des Magdeburger Kürassierregimentes Nr. 7, den Säbel entspannt zur Seite und ihm zu Füßen seine Deutsche Doge Tyras II. Um das Verhältnis Bismarcks zu Hunden im Allgemeinen und zu Tyras II. im Speziellen ranken sich mehrere Anekdoten. Sie reichen von der Vorliebe des Kanzlers seine Gäste im Vorzimmer zusammen mit den nicht gerade kleinen Tieren warten zu lassen über die starke Trauer bei Verlust eines Hundes bis hin zu eben jenem Tyras II., der ein Geburtstagsgeschenk Kaisers Wilhelm II. war.

Dieses Bild, gemalt vom Dessauer Hofmaler Eduard Behrendt, kam im Zuge der Bodenreform ab 1945 nach Wernigerode. Es stammt aus dem Besitz der Familie von Bismarck und wurde, wie viele weitere enteignete Kunstgegenstände der Nachkriegszeit auch, in das als Zentraldepot fungierende Schloss Wernigerode verbracht. Hier wurde es 1978 unter durchaus schwierigen politischen Umständen in die damalige Ausstellung integriert und verblieb bis 1998 an diesem Ort. Als restituiertes Kunstgut wurde dem Bild 1998 eine neue Aufgabe zuteil. In Absprache mit der Familie von Bismarck wurde das Gemälde zum Aufbau der Bismarck-Gedenkstätte nach Schönhausen vergeben. Dort hing es als ein zentrales Werk der Ausstellung bis November 2015 und wurde dann an die Familie zurückgegeben.

Wie aber kam es zu dem Anruf aus London? Das Bild wurde 1994 für eine Ausstellung zum Thema Bismarck und der deutsche Nationalmythos in Bremen verliehen. Dort kam es in der Nacht vom 20. zum 21.10.1994 zu einem Einbruch. Ein Bismarck-Verehrer schnitt das Bild aus der Leinwand und raubte den Reichskanzler samt Hund. Folgerichtig wurde das Bild in das Lost Art Register als gestohlen aufgenommen. Die Polizei konnte das Verbrechen zwar zeitnah aufklären, es wurde damals aber vergessen, den Eintrag aus dem Register zu löschen. So fügte sich, dass das eng mit der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte verwobene Gemälde dauerhaft seinen Platz auf Schloß Wernigerode findet.

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