Dramatische Rettungsaktion/Evakuierung von Hunden und Katzen aus dem schwer umkämpften und überfluteten Tierheim der Tierschützerin Angelina Rybchenko in der russisch besetzten Zone Oleshky/Oblast Kherson
Der größte Teil des Tierheims der ukrainischen Tierschützerin Angelina Rybchenko mit über 500 Hunden und über 100 Katzen befand sich seit Ausbruch des Krieges im russisch besetzten Gebiet in Oleskhy südlich des Kakhovka-Damms. Die Situation für Angelina und ihre Schützlinge war bis auf Äußerste lebensfeindlich, da sie seit November 2022 geradezu in einer Todeszone unter täglichem Beschuss standen, das Tierheim direkt zwischen den Fronten lag und Tiere durch Artilleriebeschuss getötet, verletzt oder sogar gezielt erschossen wurden.
Doch die größtmögliche Katastrophe brach am 5. Juni 2023 über Angelina und ihre Schützlinge herein, als am frühen Morgen der Kakhovka Staudamm bei Kherson gesprengt wurde – die Wassermassen rollten auf Angelinas Tierheim zu. Es gelang Angelina, Helfer und ein kleines Boot zu organisieren und so unternahm sie alles, um zu ihren Schützlingen zu gelangen. Das Wasser stieg schnell an. Die Tiere begannen in Panik, Zuflucht auf dem Boot zu suchen, doch das kleine Boot sank. Angelina rang um ihr Leben, wäre beinahe ertrunken, da sie nicht schwimmen kann. Trotz der vernichtenden Flutkatastrophe, gab es in diesem Szenario keine Feuerpause!
https://www.youtube.com/watch?v=sRvVn0CXTW4
Von nun an setzt eine beispiellose Rettungsaktion ein: Russische und ukrainische Tierschützer setzen ihr Leben aufs Spiel, um Angelina mit ihren Hunden zu evakuieren, durch das Artilleriefeuer, vorbei an Checkpoints mit Soldaten, die sie nicht passieren lassen – aber niemand kann sie in ihrer Mission, der Rettung von Leben, aufhalten. Die Evakuierung unter unvorstellbar lebensfeindlichen Bedingungen beginnt. Die Lage gleicht einem Inferno.
Es gelingt diesen mutigen, selbstlosen Menschen, mehr als hundert Hunde und Katzen aus den Fluten zu retten. Tragischer Weise konnten nicht alle Hunde geborgen werden.
Aus diesem Grund hatte eine Gruppe internationaler Tierschützer aus Moskau, Belgien, und Deutschland bereits vor drei Monaten mit der Evakuierung von Angelinas Tierheim begonnen.
https://www.youtube.com/watch?v=Ql4l8rREfxo
https://www.youtube.com/watch?v=-gL4qFK56Vk&list=UULFpIcyXYl3aK8bl3qhHcxc6g&index=14
Es ist das außerordentliche Verdienst der Moskauer Tierschützerin Ksenia Vasilchenko und ihres Teams, unter deren versierter und professioneller Regie die Evakuierung aus dem überfluteten Gebiet überhaupt nur möglich war.
Die international tätige Tierschutzorganisation "Pro Animale für Tiere in Not e.V.", hat im Gegenüber des unvorstellbaren Ausmaßes an Grauen und entsetzlichem Leid, welches über Angelina und ihre Schützlinge hereingebrochen war, nicht gezögert, sofortige Hilfe zuzusagen:
Der Finanzierung von 3 Evakuierungen, die Unterbringung in der Quarantäne, die tiermedizinische Versorgung sowie die vollverantwortliche Übernahme von Hunden und Katzen.
„Als uns der verzweifelte Hilferuf dieser couragierten Tierschützerin erreicht hat, haben wir sofort gesagt: "Ja, wir helfen mit allem, was wir können"", sagt Natascha Wothke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Pro Animale für Tiere in Not e.V.
"So gelang es uns, gemeinsam mit unseren internationalen Freunden zahlreiche Tiere aus dem Krisengebiet zu retten. Wir müssen die Tiere für die tiermedizinische Erstversorgung für mehrere Wochen in Quarantäne geben. Von dort aus gehen diese Kriegsflüchtigen in unsere Tierherbergen. Hier werden wir alles geben, damit diese traumatisierten Hunde an Körper und Psyche gesunden können. Selbstverständlich hoffen wir auf verantwortungsvolle Menschen, die einem solchen Kriegsversehrten ein liebevolles privates Zuhause schenken wollen – nicht wenige der Hunde werden aber zeitlebens aufgrund ihrer erlebten Traumata und ihres mitgenommenen Zustands in unserer Obhut bleiben.“
Die lebensbedrohlichen Tage tiefster Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit, schonungsloser Verwundbarkeit und des bedingungslosen Ringens um das Leben liegen nun hinter Angelina, ihren Mitstreitern und ihren Schützlingen.
Angelina ist nun in Sicherheit in Polen und wohnt bei ihrer Tochter, die in der Nähe von Warschau lebt. Angelina und ihre Tiere werden sich bald in einer der Tierherbergen von
"Pro Animale für Tiere in Not e.V." wiedersehen.
Die deutsche Tierschutzorganisation "Pro Animale für Tiere in Not e.V." (Natascha Wothke, https://pro-animale.de) hat 205 Hunde und 21 Katzen in ihre vollverantwortliche Obhut genommen.
Ksenia Vasilchenko – ehrenamtliche Mitarbeiterin der Moskauer Organisation "Лапа Дружбы" (https://lapadruzhby.ru ) – nahm 200 Hunde und 50 Katzen unter ihren Schutz. Viele verletzte Tiere wurden in eine Moskauer Veterinärklinik eingeliefert.
Zuvor wurden rund 80 Hunde, die bereits für die Vermittlung in ein neues Zuhause vorbereitet waren, in Pflegefamilien in Deutschland/Belgien/Dänemark untergebracht. Verschiedene Freiwillige waren daran beteiligt. Die Hunde können über die belgische Organisation "Chance VZW" adoptiert werden (https://www.facebook.com/CHANCE.VZW).
Wie Sie helfen können
Die Evakuierung ist geschafft, aber nicht nur die Transporte aus dem Krisengebiet waren kostspielig. Die helfenden Tierschützer brauchen dringend weiterhin intensive finanzielle Unterstützung. Nach der Evakuierung müssen alle Tiere medizinisch versorgt und untergebracht werden. Bitte spenden Sie für die Organisationen, die sich um die Tiere kümmern:
Pro Animale für Tiere in Not e.V.
IBAN: DE 33 7835 0000 0000 202010 | BIC: BYLADEM 1 COB
https://www.pro-animale.de
und https://whydonate.com/en/fundraising/medical-care-for-the-dogs-in-flooded-area
Herzlich sind Sie eingeladen, unsere Tierschutzherbergen zu besuchen, bei Interesse wenden Sie sich bitte an Natascha Wothke.
Pressekontakte:
Deutschland:
Natascha Wothke, 2. Vorsitzende von Pro Animale für Tiere in Not e.V.,
Tel. +49 9721 608406, email: vorstand@pro-animale.de
Russland: Ksenia Vasilchenko, “Лапа Дружбы”, (https://lapadruzhby.ru/),
Tel. +7 968 554 10 01
