Dieser Antrag wurde Ende September 2009 beim Welterbekomitee in Paris zur Vorprüfung eingereicht. Eines der vorgeschlagenen Gebiete sind die Buchenwälder um Serrahn (Landkreis Mecklenburg-Strelitz). Ein 244 ha großer Teil der Serrahner Buchenwälder soll Welterbestätte werden. Zum Schutz des zukünftigen Weltnaturerbegebietes wird ebenfalls eine 2.142 ha große Pufferzone empfohlen.
Der weltweit hohe Wert der Buchenwälder muss wissenschaftlich fundiert belegt werden, denn die UNESCO legt strenge Kriterien an ihre Welterbestätten an. Bis zur Anerkennung ist es ein weiter Weg. Die endgültige Entscheidung darüber fällt voraussichtlich 2011.
Neben den Serrahner Buchenwäldern werden Bereiche des Nationalparks Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern), des Grumsiner Forst im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg), des Nationalparks Hainich (Thüringen) sowie des Nationalparks Kellerwald-Edersee (Hessen) vorgeschlagen. Sie alle repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger naturnaher Buchenwälder in Deutschland und ergänzen hervorragend das seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der Karpaten“.
Deutschland liegt im Zentrum der weltweiten Verbreitung der Rotbuche und trägt global gesehen die Verantwortung, hier naturnahe Bestände zu erhalten. Einige Buchenwälder erinnern noch an das frühere Landschaftsbild Mitteleuropas, aber es sind nur wenige Relikte in natürlicher Dynamik verblieben.
Vor kurzem wurden große Teile des Wattenmeers zum Weltnaturerbe erklärt. Bis dahin war die weltbekannte Fossilienlagerstätte Grube Messel bei Darmstadt die bisher einzige Weltnaturerbestätte Deutschlands.