Die Ministerin betonte, dass Schleswig-Holstein als einziges Bundesland mit zwei angestammten Minderheiten und einer Volksgruppe eine besondere Verpflichtung habe, deren kulturelle Eigenständigkeit zu schützen. Sichtbarster Ausdruck dessen seien die 49 dänischen Schulen mit knapp 5.700 Schülerinnen und Schülern. "Und an den öffentlichen deutschen Schulen im friesischen Sprachraum haben wir vielfältige Friesisch-Angebote", sagte Ute Erdsiek-Rave. Wo es gewünscht werde, stelle das Land die entsprechenden Ressourcen bereit.
Neben den schulischen Angeboten gehe es aber auch um ein Gemeinschaftsgefühl an allen öffentlichen Schulen, damit niemand wegen seiner kulturellen oder sozialen Herkunft ausgegrenzt werde. Ute Erdsiek-Rave: "In Schleswig-Holstein haben wir die notwendigen Konsequenzen gezogen: Mit der Gemeinschaftsschule und der Regionalschule führen wir neue Schularten ein, die längeres gemeinsames Lernen vorsehen. Das bedeutet, Unterschiede gelten zu lassen, statt sie fein säuberlich voneinander zu trennen und gegeneinander abzuschotten."