Im Rahmen der Ausbildung werden die Hunde sensibilisiert: Sie lernen dabei gezielt ihre Nase einzusetzen, denn diese nimmt sehr feinfühlig Veränderungen beim Hundehalter wahr - etwa durch dessen Schweißproduktion. "Eine Unterzuckerung registriert ein Hund über den Geruch seines Halters", sagt Kati Zimmermann. Ähnlich funktioniert dieses Prinzip, bevor ein epileptischer Anfall eintritt. Einige Hunde beherrschen diese Fähigkeit zu alarmieren bereits nach wenigen Wochen. Der aktuelle Kursus beginnt am 19. Oktober und findet jeweils an den Wochenenden 19. bis 21. Oktober, 16. bis 18.November, 7. bis 9. Dezember, 15. bis 17. Februar 2013 und 22. bis 24. März 2013 statt. Ein zweites Assistenzhundeseminar beginnt am 1. Februar 2013 und findet jeweils an den Wochenenden 1. bis 3. Februar 2013, 8. bis 10. März 2013, 12. bis 14. April 2013, 17. bis 19. Mai 2013 und 21. bis 23. Juni 2013 statt.
Nach der Ausbildung zum Diabetikerwarnhund oder Epilepsie-Warnhund sind die Vierbeiner in der Lage, Veränderungen des Allgemeinbefindens schnell zu registrieren. "Mitunter kann ein an Diabetes erkrankter Mensch auf die ständigen Messungen seines Blutzuckers verzichten, er gibt den Eltern und den Betroffenen mehr Sicherheit und wieder mehr Lebensqualität zurück." Epileptiker hingegen stellen sicher, dass ihnen im Notfall schnell und effizient geholfen werden kann. Die Hunde sind - je nach den Vorgaben ihrer Besitzer - nach bestandener Prüfung in der Lage, eine rechtzeitige Hypoglykämie (Unterzuckerung) anzuzeigen durch Bellen, Anstupsen oder Betätigen eines Alarmknopfes. Er bringt dann die nötigen Gegenstände wie Blutzuckermessgerät, Medikamente, Glucosesaft, Traubenzucker, Handy. Im Notfall "Koma" bellt er solange bis Hilfe kommt.
Die Kosten für die Ausbildung belaufen sich auf 3.800 Euro. Anmeldungen nimmt das Assistenzhundezentrum Nord unter der Telefonnummer 04353 9988665 entgegen.
Das Assistenzhundezentrum Nord existiert seit dem 2012 und hat sich auf die Ausbildung von Behindertenbegleithunden, Signalhunden für Hörbehinderte, Epilepsiehunde, Cardio-Warnhunde, Therapiebegleithunde und Besuchshunde spezialisiert. Außerdem liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung sogenannter Diabetikerwarnhunde. Geleitet wird das Zentrum von der lizensierten Trainerin Kati Zimmermann, die ihr Fachwissen unter anderem im Hundezentrum Catu erworben hat. Bereits seit 2007 ist sie als Betreiberin eines Therapiebegleit- und Besuchshundeservices in der tiergestützten Therapie sowie im Besuchsdienst in Behinderten-, Senioren- und Wachkoma-Einrichtungen tätig. Ziel der Hundeausbildung ist die tagtägliche Unterstützung von Menschen mit Handicap sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen. Kati Zimmermann verbindet ihre Qualifikation mit ihren beruflichen Erfahrungen in der Altenpflege. Weitere Informationen im Internet unter http://www.assistenzhundezentrum-nord.de