- Asmussen (EZB) signalisiert Griechenland Entgegenkommen bei der Umsetzung der fiskalischen Ziele, deutliche Abweichungen von den Auflagen schloss er aber aus.
- Japan: Tankan-Herstellungsindex Juni steigt unerwartet auf -1 von -4 Punkten.
- Asiens Aktienmärkte starten positiv in die neue Woche
Datenseitig stehen die Einkaufsmanagerindizes in Italien und Spanien im Mittelpunkt, denn hier sind keine Vorabschätzungen erhältlich. Die vorläufigen Daten in Frankreich, Deutschland und der Eurozone zeigten, dass eine deutliche Aufhellung der Stimmung nicht zu erwarten ist. Insbesondere die deutsche Industriestimmung enttäuschte. Wichtiger für das allgemeine Marktsentiment dürfte der ISM-Index in den USA sein. Die Vorgaben durch die regionalen Industriebefragungen sind schwach. Der ISM-Index wird daher ebenfalls sinken, vermutlich wird er aber in der Expansionszone bleiben. Neben den Industrie-PMIs sind auch die Dienstleistungsindizes interessant. In Europa gibt es wenig Positives zu berichten und der US-Serviceindex steht unter gemischten Vorzeichen.
Ein regelrechter Einbruch ist nicht zu erwarten und so dürfte das moderate Wachstumsszenario in dieser Woche nicht verworfen werden. Zu guter Letzt stehen dann die US-Arbeitsmarktdaten an. Eine wesentlich höhere Dynamik beim Beschäftigungsaufbau zeichnet sich nicht ab. So liegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zwar unter der Marke von 400 Tsd., weisen aber eine leicht ansteigende Tendenz auf. Auch stieg die Zahl der Massenentlassungen jüngst an und die Verbraucherstimmung zur Arbeitsmarktlage fiel gedämpfter aus.
Des Weiteren sind die Entscheidungen der Zentralbanken in Großbritannien und der Eurozone zu beachten. Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank hatte in der letzten Woche Spekulationen auf eine Zinssenkung genährt. Bereits bei der Sitzung im Juni wurde darüber diskutiert und angesichts des eingetrübten wirtschaftlichen Ausblicks in der Eurozone bei gleichzeitiger Entspannung an der Inflationsfront, sehen wir gute Chancen, dass die EZB tatsächlich eine Zinssenkung auf 0,75 % von aktuell 1,0 % vornimmt. Dies wäre zwar mehr ein symbolischer Akt, da die Geldmarktsätze schon seit längerem unterhalb des Leitzinses liegen, dennoch beachtenswert. Die Frage ob der Einlagensatz ebenfalls um 0,25 %-Punkte auf null reduziert wird ist gleichwohl offen, ebenso wie die Frage nach neuen LTROs und /oder der Wiederaufnahme der SMPAktivitäten.
Signale für die eine oder andere Maßnahme gab es bisher nicht. Klare Signale dagegen haben die britischen Notenbanker gegeben. Eine neuerliche Ausweitung des Anleihekaufvolumens um 50 Mrd. GBP ist zu erwarten. Wie in der Eurozone hatte sich auch im Vereinigten Königreich die Inflation zurückgebildet und der Wirtschaftsausblick eingetrübt.
EUR-USD: Der Euro hat sich zum Wochenausklang weiter befestigt und im Hoch bei 1,2693 notiert. Erst ein Überspringen des Widerstandes bei 1,2748 würde aber den zuletzt trüben technischen Ausblick aufhellen. Vor allem im Wochenchart sind weiterhin Risiken zu erkennen und von einer Trendwende kann noch nicht gesprochen werden. Trading-Range: 1,2500 - 1,2748.
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