Die Stimmungswerte in der Eurozone enttäuschten zwar nicht auf ganzer Linie, per saldo wurden Zinssenkungserwartungen bezüglich der Europäischen Zentralbank aber nicht geschwächt. Im Gegenteil: Marktteilnehmer nahmen die unerwartet schwachen deutschen Werte zum Anlass, vermehrt auf einen niedrigeren Leitzins zu spekulieren. Vor allem die Aussagen von Bundesbank- Präsident Weidmann, wonach die EZB den Zins senken könnte, falls sich die Daten verschlechtern, bekommen angesichts dieser Entwicklung Gewicht. Das gesamte Augenmerk der Marktteilnehmer gilt vor diesem Hintergrund der heutigen Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindexes in Deutschland. Die Vorgaben für April sind negativ. Ein Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindexes ist wahrscheinlich, wenngleich die Konsensschätzung ausreichend negativ erscheint. Es wäre der zweite Rückgang in Folge, die konjunkturellen Perspektiven würden getrübt. In den USA sind jüngst die konjunkturellen Sorgenfalten ebenfalls nicht kleiner geworden, wenngleich die USWirtschaft wohl auch in diesem Jahr komfortabel wächst. Die heutigen Daten werden aber kein einheitliches Bild zeichnen, denn der Gesamtwert der Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter wird durch eine schwache Bestellaktivität bei Boeing deutlich ins Minus gedrückt. Gegenüber der Konsenserwartung besteht unseres Erachtens sogar Enttäuschungspotenzial.
Aktienmärkte: Nach temporären Kursverlusten setzte sich gestern schlussendlich eine Aufwärts- Erholungsbewegung beim Dax durch. Unter dem Strich konnte ein Kursgewinn in Höhe von 2,41 Prozent auf 7.658 Punkte verbucht werden. Bemerkenswert ist vor allem, dass der zuletzt sehr umkämpfte Widerstand bei 7.537 Zählern und zudem die Marke von 7.600 Zählern überwunden werden konnten. Einen ersten Impuls lieferten, nach der Wiederwahl von Italiens Präsidenten Napolitano, Hoffnungen auf eine baldige Lösung der Regierungs-Patt-Situation, z.B. durch Auflösung des Parlaments und einer anschließenden Neuwahl. Charttechnische Aspekte und das Auflösen von Short-Positionen beschleunigten die Erholungsbewegung nochmals. Der positive Verlauf an der Wall Street unterstütze ebenfalls. Wenngleich eine gefälschte AP-Twitter-Meldung - wonach es einen Anschlag auf das Weiße Haus gegeben habe und Präsident Obama verletzt sei, vorübergehend für ein Chaos sorgte. Innerhalb von nur drei Minuten wurde ein Gegenwert von 136 Mrd. Dollar an Börsenwerten vernichtet. Der Kursabsturz wurde nach Entwarnung schnell wieder korrigiert. Dieses Beispiel zeigt, wie anfällig die Märkte gegen "externe Manipulationen" geworden sind, seitdem sogenannte "Newsfeed-Algorithmen" in der Lage sind, innerhalb von einer Sekunde mehr als eine Million Nachrichten auszuwerten und entsprechende Transaktionen an den Börsen damit auslösen. Der Dax wird heute mit positiven Vorzeichen in den Handel starten. Die Tatsache, dass Daimler erneut von seiner Gewinnprognose abrücken muss, wirkt jedoch als Bremsfaktor. Nicht vergessen werden sollte, dass sich der Wert einer Commerzbank-Aktie heute, durch die Zusammenlegung von Papieren, verzehnfacht.
Wie zuletzt, werden auch heute die Augen auf die US-Unternehmensberichte gerichtet sein. U.a. werden Procter Gamble (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,96 $ gerechnet, die Flüsterschätzungen gehen von 0,97 $ aus), Qualcomm (1,16 vs. 1,17), Sprint Nextel (- 0,32 vs. - 0,27), Boeing (1,48 vs. 1,50) und Eli Lilly (1,05 vs. 1,00) die Bücher öffnen.
Charttechnik: Der Dax hat gestern einen wichtigen Widerstand bei 7.646 Zählern erreicht, im Bereich von 7.706 Zählern (100-Tage-Linie) und 7.725 Punkten (Begrenzung des High-Low- Channels) warten die nächsten Hürden. Unterstützung geht von 7.600, 7.590 und 7.556 Zählern aus.
Disclaimer
Die Publikationen sind mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthalten jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in diesen Publikationen getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
Aktienmärkte: Nach temporären Kursverlusten setzte sich gestern schlussendlich eine Aufwärts- Erholungsbewegung beim Dax durch. Unter dem Strich konnte ein Kursgewinn in Höhe von 2,41 Prozent auf 7.658 Punkte verbucht werden. Bemerkenswert ist vor allem, dass der zuletzt sehr umkämpfte Widerstand bei 7.537 Zählern und zudem die Marke von 7.600 Zählern überwunden werden konnten. Einen ersten Impuls lieferten, nach der Wiederwahl von Italiens Präsidenten Napolitano, Hoffnungen auf eine baldige Lösung der Regierungs-Patt-Situation, z.B. durch Auflösung des Parlaments und einer anschließenden Neuwahl. Charttechnische Aspekte und das Auflösen von Short-Positionen beschleunigten die Erholungsbewegung nochmals. Der positive Verlauf an der Wall Street unterstütze ebenfalls. Wenngleich eine gefälschte AP-Twitter-Meldung - wonach es einen Anschlag auf das Weiße Haus gegeben habe und Präsident Obama verletzt sei, vorübergehend für ein Chaos sorgte. Innerhalb von nur drei Minuten wurde ein Gegenwert von 136 Mrd. Dollar an Börsenwerten vernichtet. Der Kursabsturz wurde nach Entwarnung schnell wieder korrigiert. Dieses Beispiel zeigt, wie anfällig die Märkte gegen "externe Manipulationen" geworden sind, seitdem sogenannte "Newsfeed-Algorithmen" in der Lage sind, innerhalb von einer Sekunde mehr als eine Million Nachrichten auszuwerten und entsprechende Transaktionen an den Börsen damit auslösen. Der Dax wird heute mit positiven Vorzeichen in den Handel starten. Die Tatsache, dass Daimler erneut von seiner Gewinnprognose abrücken muss, wirkt jedoch als Bremsfaktor. Nicht vergessen werden sollte, dass sich der Wert einer Commerzbank-Aktie heute, durch die Zusammenlegung von Papieren, verzehnfacht.
Wie zuletzt, werden auch heute die Augen auf die US-Unternehmensberichte gerichtet sein. U.a. werden Procter Gamble (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,96 $ gerechnet, die Flüsterschätzungen gehen von 0,97 $ aus), Qualcomm (1,16 vs. 1,17), Sprint Nextel (- 0,32 vs. - 0,27), Boeing (1,48 vs. 1,50) und Eli Lilly (1,05 vs. 1,00) die Bücher öffnen.
Charttechnik: Der Dax hat gestern einen wichtigen Widerstand bei 7.646 Zählern erreicht, im Bereich von 7.706 Zählern (100-Tage-Linie) und 7.725 Punkten (Begrenzung des High-Low- Channels) warten die nächsten Hürden. Unterstützung geht von 7.600, 7.590 und 7.556 Zählern aus.
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