Aktienmärkte: Der Dax rutschte zu Wochenbeginn im frühen Geschäft recht deutlich ab um sich im weiteren Verlauf wieder zu erholen. Auslöser dafür waren Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Zypernhilfen und insbesondere hinsichtlich der geplanten Zwangsabgabe auf Spareinlagen. Eine solche Maßnahme galt bisher als undenkbar. Vor allem auch deshalb, weil Spareinlagen bis 100.000 Euro der Einlagensicherung unterlagen. Keine Überraschung ist, dass die Risikoaversion, gemessen am V-Dax gestern deutlich von 13,93 auf 15,32 angesprungen ist. Zu den nachgebenden Aktienkursnotierungen passt auch die Tatsache, dass die Aktienverkäufe von "Insidern" (Management etc.) im Verhältnis zu den Käufen deutlich zugenommen haben. Auf Basis der Top 5-Käufe und Verkäufe ist festzustellen, dass Aktien mit einem Volumen von rund 640.000 Euro gekauft und auf der anderen Seite aber mit einem Volumen von 11,7 Mio. Euro verkauft wurden. Interessant ist, dass die Topverkäufe bei Adidas und Qiagen vollzogen wurden. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag deuten auf eine leichtere Eröffnung hin. Einmal mehr wird das Thema Zypern wieder im Fokus stehen. Bereits gestern haben die massiven Proteste der Bevölkerung gegen die geplante Abgabe zur Staatsrettung, zu einem Umdenken geführt. So sollen Kleinsparer wohl doch von der Zwangsabgabe (diese wurde auch als "unglaublich gefährlicher Präzedenzfall" beschrieben) befreit werden. Auch die Euro-Finanzminister signalisierten, dass sie zu einem Kompromiss bereit sein würden. Heute soll nun das Parlament in Zypern über das Rettungspaket der Eurozone abstimmen. Neben Zypern wird auch die Veröffentlichung des ZEW-Saldos die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Charttechnik: Trotz der großen Kursausschläge, hat sich per Saldo an der technischen Beurteilung des Dax nichts geändert. Weiter gilt es, die Support's bei 7.871 und 7.823 Punkten im Auge zu behalten. Widerstände stellen die Marken von 8.017 und 8.049 Punkten dar.