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Aktienmärkte: Chance- und Risikoprofil mahnt zur Vorsicht

IWF glaubt nicht, dass Griechenland mit den bisherigen Strategie auf die Beine kommen wird

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
In der neuen Woche werden sich die Marktteilnehmer wohl erneut der EWU-Schuldenkrise zuwenden. Zum einen stehen Italien und Spanien im Emissionskalender und sorgen für Spannung unter den Marktteilnehmern. Zum anderen tritt der EZB-Rat zusammen, um die Geldpolitik zu diskutieren. Stimmungsindikatoren - auch in der Eurozone - haben sich zuletzt verbessert, die Niveaus sind aber noch immer niedrig. Zudem hat sich die Teuerungsrate auf 2,8 % ermäßigt. Insofern bestünde Raum für eine Zinssenkung der EZB. Allerdings sollte man auch bedenken, dass der EZB-Leitzins bereits im Dezember wieder auf dem historischen Tief von 1,0 % angekommen ist. Als die EZB den Leitzins im Frühjahr 2009 erstmals auf 1,0 % senkte, lag die Inflation bei 0,0 % und das BIP-Wachstum von -2,7 gg. Q4/2008 war den Notenbankern noch sehr präsent. Geldmengen- und Kreditwachstum wiesen stark negative Entwicklungen auf. Die Arbeitsmarktlage wie auch die Situation bei den Staatsfinanzen waren damals allerdings besser. Insofern kann eine Zinssenkung nicht gänzlich ausgeschlossen werden, zumal EZB-Chef Draghi mit zwei Zinssenkungen in Folge deutlich machte, im Rahmen der Krisenbekämpfung nicht zu zögern. Wir rechnen dennoch bis auf Weiteres mit einem unveränderten Repo-Niveau. Die ungewöhnlichen Maßnahmen zur Liquiditätsbereitstellung der EZB bleiben bei der ersten Sitzung des Jahres wohl auch unverändert. Bei einer neuerlichen Zuspitzung der Schulden- und Bankenkrise in Europa dürfte hierauf das Hauptaugenmerk der Notenbanker liegen und weitere Maßnahmen sollten in diesem Fall ins Kalkül gezogen werden.

Datenseitig von Interesse ist heute die deutsche Industrieproduktion. Nach dem kräftigen Plus des Vormonats könnte der November einen Rückgang aufweisen. Der zuletzt stabilisierte ifo-Geschäftsklimaindex spricht aber gegen ein Wegbrechen der Produktion.

Aktienmärkte: Der Dax ging am Freitag mit Abschlägen aus dem Handel. Dies obwohl der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht besser als erhofft ausgefallen war. Aber genau dies veranlasste die Marktteilnehmer dazu, neue "Zukunftsvisionen" zu verfassen. Bei diesen Gedankenspielen wurde u.a. die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass die US-Notenbank schneller als bisher angenommen die Zügel wieder anziehen könnte. Auf der Unternehmensseite drückten enttäuschende Aussagen von Alcoa auf das Sentiment. Insgesamt mussten jedoch relativ wenige Nachrichten verarbeitet werden. RWE führte die Dax-Gewinnerliste mit einem Plus von 1,18 % an, während das Papier der Deutschen Bank Inhaber der Roten Laterne (- 4,78 %) war. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag fallen leicht negativ aus. Der weitere Verlauf wird von einigen Events geprägt sein. So empfängt Bundeskanzlerin Merkel heute Nicolas Sarkozy in Berlin. Bei dem Treffen soll es um die Vorbereitung des nächsten EU-Gipfels gehen. Ein leidiges Thema wird erneut die Finanztransaktionssteuer sein. Auf Wochensicht wird die Angst vor einer erneuten Ausweitung der europäischen Schuldenkrise die Kursentwicklung maßgeblich beeinflussen. Richtungsweisenden Charakter werden auch die Anleihe-Emissionen (vor allem die von Italien - am Donnerstag und Freitag) haben. Von den US-Quartalsberichten (Start heute mit Alcoa) ist zu erwarten, dass sie keinen nennenswerten (zumindest im positiven Sinne, da die Erwartungshaltung sehr hoch ist) Markteinfluss haben werden. Auf Basis des Chance- und Risikoprofils muss konstatiert werden, dass sich dieses eher zugunsten der Risiken verschoben hat was prinzipiell zur Vorsicht mahnt. Im Bereich 6.170/79 hat sich ein signifikanter Widerstand ausgebildet. Aktuell ist die Chance gering, dass dieser in Kürze überwunden wird. Insbesondere die nachlassende Bewe-gungsdynamik legt diese Vermutung nahe. Sollte ein Ausbruch nach oben jedoch auf absehbare Zeit gelingen, wäre Potenzial bis zur 6.430er-Marke, dem zyklischen Hoch vom 28. Oktober des Vorjahres, vorhanden. In dieser Woche hält sich der Einfluss auf die Aktienmärkte vonseiten der Konjunkturdaten in Grenzen, denn in der Woche nach den US-Arbeitsmarktzahlen stehen traditionell nur wenige Veröffentlichungen auf der Agenda. Darüber hinaus wirft die EZB-Sitzung am Donnerstag ihre Schatten voraus. Marktteilnehmer, die auf weitere Stützungsmaßnahmen der Notenbanker hoffen, könnten sich enttäuscht zeigen, wenn die EZB eine abwartende Haltung einnimmt.

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