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Erster Deutscher Apothekertag 2021 als Hybridveranstaltung

(lifePR) (Stuttgart, )
Von 22. -23. September 2021 fand der 56. Deutsche Apothekertag als Hybridveranstaltung statt. In der Hauptversammlung diskutieren die mehr als 300 Delegierten aus 17 Apothekerkammern und 17 Apothekerverbänden über etwa 50 Anträge aus verschiedenen Themengebieten.

Zum Auftakt des Deutschen Apothekertages in Düsseldorf wurde in der Pressekonferenz der Apothekenklima-Index 2021 vorgestellt. Das wichtigste Ergebnis aus der repräsentativen Meinungsumfrage von MARPINION im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist, dass Deutschlands Apotheken wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken. Zwar erwarten immer noch vier von zehn Apothekeninhaberinnen und -inhabern (43,6 Prozent) eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ihres Betriebes in den nächsten zwei bis drei Jahren. 2020 war es allerdings noch jeder zweite (49,6 Prozent). In Folge dieser optimistischeren Stimmung hat die Bereitschaft in die Zukunft der wohnortnahen Apotheke zu investieren ebenso zugenommen wie der Personalbedarf.

Für den Index werden seit 2016 jedes Jahr 500 Apothekeninhaber bundesweit befragt. Die diesjährige Befragung im Juli und August spiegelt die Situation inmitten der Corona-Pandemie und kurz vor der Bundestagswahl wider.

Im Anschluss eröffnete die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening den Apothekertag und es startete die Hauptversammlung der Apothekerinnen und Apo-theker mit der Antragsberatung.

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker beim Deutschen Apothekertag forderte den neuen Bundestag und die kommende Bundesregierung auf, die richtigen Konsequenzen aus der Corona-Pandemie für die Arzneimittelversorgung zu ziehen, die inhabergeführten Apotheken zu stärken und ihre Versorgungsspielräume zu erweitern. Mit überwältigender Mehrheit nahmen die Delegierten einen entsprechenden Leitantrag des Geschäftsführenden Vorstandes der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände an. Das dezentrale und kleinteilige Apothekensystem habe sich als krisenfest, agil und schnell erwiesen und deshalb von Beginn an eine tragende Rolle in der Pandemie-Bekämpfung gespielt, so die Begründung – ob beim Management von Lieferengpässen, bei der Aufklärung gegen Fake News, beim Herstellen von Desinfektionsmitteln, beim Verteilen von Schutzmasken, beim Anbieten von Antigen-Schnelltests, der Auslieferung von Impfstoffen oder dem Ausstellen von Impfzertifikaten.

Die Apothekerinnen und Apotheker forderten außerdem eine Aktualisierung der derzeitig gültigen Approbationsordnung aus dem Jahr 2001. „Wir fordern den Gesetzgeber auf, in der neuen Legislaturperiode die Ausbildung zum Apotheker zu novellieren. Nur so können wir uns nachhaltig an den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt anpassen und den aktuellen wie künftigen Anforderungen an den Apothekerberuf gerecht werden“, sagt Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Die Novellierung ist dringend nötig. Die Studierenden müssen aber in Zukunft mindestens so intensiv betreut werden wie bisher. Wir brauchen zukünftig auch mehr Absolventen des Pharmaziestudiums, denn der Apothekerberuf gehört seit Jahren zu den ‚Mangelberufen‘.“ Die Approbationsordnung wird vom Bundesgesundheitsministerium mit Zustimmung des Bundesrats auf Basis der Bundes-Apothekerordnung erlassen.

Die pharmazeutische Beratung der Patientinnen und Patienten nimmt einen immer größeren Stellenwert ein und wird durch die zunehmende Komplexität der Arzneimitteltherapie immer anspruchsvoller. Das Ziel ist dabei, die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) weiter zu erhöhen. Auch bei anderen pharmazeutischen Aufgaben haben sich in den letzten 20 Jahren die Anforderungen an die Apotheker und Apothekerinnen so deutlich geändert, dass sich dies in der Ausbildung wiederspiegeln muss.

Die derzeitige Struktur der Ausbildung soll unbedingt erhalten bleiben: Auf das Universitätsstudium mit zwei Staatsexamina folgt eine einjährige praktische Ausbildung mit dem dritten Staatsexamen.
Intensiv setzten sich die Delegierten mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung im Gesundheitswesen auseinander. Währen einhellig betont wurde, den Neuerungen durch E-Rezept und Co. positiv und offen gegenüber zu stehen, forderte die Hauptversammlung eine Nachschärfung der gesetzlichen Regelungen zum E-Rezept-Token, mit dessen momentaner gesetzlicher Ausgestaltung die Delegierten die Arzneimittel- und Versorgungssicherheit in hohem Maße gefährdet sehen.

Neben der eng getakteten Antragsberatung war bei der politischen Diskussion, am 23. September Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Gast.

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