Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 761745

Landesärztekammer Hessen Hanauer Landstraße 152 60314 Frankfurt/Main, Deutschland http://www.laekh.de
Ansprechpartner:in Frau Katja Möhrle +49 69 97672188

Differenzierte Betrachtung der Bertelsmann-Empfehlung zu Klinikschließungen erforderlich

(lifePR) (Frankfurt/Main, )
Mit ihrer Empfehlung, gut die Hälfte aller Krankenhäuser in Deutschland zu schließen, hat die jüngst veröffentliche Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung für Wirbel gesorgt. Als „teilweise nachvollziehbar, aber differenzierungsbedürftig“ bezeichnet Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen, den Vorschlag, mit dem die Qualität der gesundheitlichen Versorgung verbessert werden soll.

„Richtig ist, dass  in Ballungsgebieten die größten Möglichkeiten bestehen, Bettenkapazitäten abzubauen und Krankenhäuser zu fusionieren. Es macht wenig Sinn, wenn auf engem Raum angesiedelte Kliniken über das gleiche, hochspezialisierte Angebot verfügen“, so Pinkowski weiter. Durch Schließungen, Fusionen und die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten könnten hier Ressourcen gebündelt werden.

„Allerdings lassen sich die Ergebnisse der Studie nicht pauschal auf städtische und ländliche Gebiete anwenden“, erklärt der hessische Ärztekammerkammerpräsident. Die größte Schwierigkeit werde sein, in der Fläche Krankenhäuser in vertretbarer Größe und akzeptabler Erreichbarkeit zu schaffen. Zugleich sei es erforderlich, das ambulante Versorgungsangebot zu stärken, wenn man in strukturschwachen Gegenden einen Konzentrationsprozess im stationären Bereich umsetzen wolle. “Dass dies möglich ist, haben uns skandinavische Länder wie Dänemark beispielhaft vorgemacht“.
So sei der erfolgreiche Ansatz, in der stationären Versorgung auf Exzellenz und Spezialisierung zu setzen, auch hierzulande gut vorstellbar. „Es ist nicht nur in der Medizin so, dass das, was man häufiger macht, besser gelingt als das, was nur selten erledigt werden muss. Daher erscheint der Gedanke, größere Zentren zu bilden, sinnvoll“, bekräftigt Pinkowski.

Für Großschadensereignisse und Katastrophen müssten auch in der Fläche stationäre Versorgungskapazitäten vorgehalten werden, so der hessische Ärztekammerpräsident. „Doch leider zeigt die Erfahrung, dass bereits heute schon - anders als von der Deutschen Krankenhausgesellschaft behauptet - auch kleinere Krankenhäuser auf dem Land durch knapp bemessenes Personal und Arbeitsverdichtung ihrer "sozialen Versorgungsaufgabe" in vielen Fällen nicht gerecht werden.“ Pinkowski schlägt vor, dass jedes Bundesland den Bericht der Bertelsmann-Stiftung analysierend auf die eigenen Verhältnisse herunterbrechen und prüfen sollte, welche Konsequenzen möglicherweise zu ziehen seien. Dies dürfe jedoch nicht bedeuten, dass einzelne Bundesländer alles beim Alten ließen: „Wir müssen uns den notwendigen Veränderungsprozessen stellen.“

Website Promotion

Website Promotion
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.