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Im Trend: Coworking im ländlichen Raum

Dr. Mischak: Vogelsberg ist attraktiv geworden / Erste Standorte im Kreis gibt es bereits

(lifePR) (Vogelsbergkreis, )
20 oder 30 Jahre lang jeden Morgen ins Büro fahren und dort die Arbeit am eigenen Schreibtisch erledigen – das wird es so in Zukunft immer weniger geben. Ein Laptop lässt sich überall aufstellen und freie Arbeitsplätze oder Büros kann man ganz individuell in sogenannten Coworking Spaces anmieten – für Monate, für Wochen oder auch nur für wenige Stunden. Wie genau dieses Geschäftsmodell funktioniert und welche Chancen sich für den Vogelsbergkreis auftun könnten, darüber informierte Thorsten Wilhelm von CoWorkLand, einer Genossenschaft, die diese Arbeitsorte speziell auch im ländlichen Raum schafft, beim Unternehmerdialog in der Alsfelder Stadthalle.

Coworking Spaces als Alternative zum Homeoffice, als Entlastung für Pendler, als flexibles Raumangebot für Arbeitgeber oder als passgenaue Lösung für Selbstständige – es gibt viele Gründe, die für das neue Modell sprechen. „Vor diesem Hintergrund muss der Vogelsberg mit seiner zentralen Lage werben, damit Unternehmer hier in der Mitte Deutschlands Coworking-Standorte einrichten“, regte Erster Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak vor zahlreichen Unternehmern und Bürgermeistern an.

„Die Welt ist im Umbruch“, bilanzierte Mischak, nannte exemplarisch die erheblich gestiegenen Kosten im Baubereich und bei der Energie, aber auch die Verzögerungen und Lieferengpässe beispielsweise im Lebensmittelbereich. „Wir stehen vor der Herausforderung einer Inflation, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht erlebt haben.“

Verändert hat sich auch die Sicht auf den ländlichen Raum. „Zwei Jahre Pandemie haben gezeigt, dass das Leben in der Großstadt nicht das Beste ist bei all den Restriktionen.“ Freiraum hingegen biete das Land. „Wir haben eine Chance als Vogelsbergkreis, weil wir attraktiv geworden sind.“ Mischak zeigte sich überzeugt: „Der ländliche Raum wird künftig ganz anderes im Fokus stehen, wir müssen mit unseren Stärken anders umgehen.“

Eine Möglichkeit ist die Schaffung von Coworking Spaces, davon zeigte sich Referent Thorsten Wilhelm überzeugt und stellte mehrere Beispiele aus Schleswig-Holstein vor. „Wir bringen den Arbeitsort näher an den Wohnort“, so Referent, „und wir bieten eine Form des gemeinschaftlichen Arbeitens.“ Nicht nur die Infrastruktur werde gemeinsam genutzt, es gehe auch um das Thema Gemeinschaft und die Kultur der Gemeinschaft. Der Trend komme an: „In zwei Jahren werden mehr als 5 Millionen Menschen in circa 40.000 Spaces arbeiten“, prognostizierte der Referent.

Dabei gibt es verschiedene Modelle – von der Mitgliedschaft mit festem Monatspreis über den Flex Desk (man sucht sich einen freien Platz, geringe monatliche Bezahlung) bis zum Fix Desk (ein fester Schreibtisch, etwas teurer). Ebenso können Räume temporärer für Events, Meetings und Workshops angemietet werden. Der Arbeitsplatz dicht bei den Menschen im ländlichen Raum – dadurch entfielen lange Fahrten für die Pendler, es gebe weniger CO2-Emissionen und Verkehrstote, die Infrastruktur werde geschont, die lokale Wirtschaft gestärkt.

Gute Erfahrung hat Torsten Schneider gemacht, der im alten Postamt in Alsfeld Coworking Spaces eingerichtet hat. „Wir haben neben klassischem Coworking auch 15 Mieter in kleinen Büros, die sich die Infrastruktur teilen“, sagte er in einer kleinen Talkrunde, die von Volker Nies moderiert wurde. Zu Schneiders Kunden zählen Freiberufler aus der Region genauso wie Unternehmen aus Saudi-Arabien, aus Berlin oder Stuttgart. „Im Grunde sind schon Interessierte aus der ganzen Welt auf mich zugekommen.“

„Die Unternehmer werden zwangsläufig sagen, wir müssen Räume in der Fläche zur Verfügung stellen“, zeigte sich Schneider überzeugt, nicht zuletzt aufgrund der teuren Büromieten in den Ballungszentren.

Auf diesen Trend setzt auch Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey. Neben einem medizinischen Zentrum werden in den Kirtorfer Höfen auch Coworking Spaces entstehen. „Wir mussten die gesamt Kirtorfer Mitte entwickeln, Homeoffice kam uns in dieser Zeit entgegen“, verriet Fey in der kleinen Gesprächsrunde. „Viele sind zunächst zu Hause geblieben, aber konzentriert arbeiten, war im Kreis der Familie nicht immer so einfach. Genau diese Problematik wurde an uns herangetragen und die haben wir aufgegriffen.“ Mit Coworking Spaces könne genau diese Abtrennung zwischen Leben und Arbeiten geschaffen werden.  Mitte nächsten Jahres sollen die Spaces fertiggestellt sein, vermietet ist daher bislang noch nichts.

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