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Erweiterte Bauchschlagader ist die zehnthäufigste Todesursache in Deutschland

Gefäßchirurgie des Klinikums Saarbrücken nimmt an Qualitätssicherung teil

(lifePR) (Saarbrücken, )
Joachim Neumeyer (66) kam wegen starker Rückenschmerzen in die Notaufnahme des Klinikums Saarbrücken. Die Schmerzmittel halfen nicht mehr. Doch die Orthopäden, die seinen Rücken in der Notaufnahme untersuchten, hatten einen ganz anderen Verdacht. Sie zogen einen der Kollegen aus der Gefäßchirurgie des Klinikums hinzu. Und der stellte fest: Herr Neumeyer hatte eine geplatzte Bauchschlagader. Das vor Monaten schon von einem Facharzt festgestellte Aortenaneurysma - eine Gefäßerweiterung im Bereich der Bauchschlagader - war gerissen. Der Bluterguss drückte auf die Wirbelsäule, was die starken Rückenschmerzen verursachte.

Herr Neumeyer hatte Glück im Unglück, denn oft ist ein geplatztes Aneurysma ein Todesurteil. Da es sich bei der Bauchschlagader um die Hauptschlagader des Menschen handelt, kann es bei einem Gefäßriss durch den plötzlichen starken Blutverlust zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen. Trotz notärztlicher Versorgung versterben dabei mehr als 60 Prozent der betroffenen Patienten. Obwohl die meisten Bauchaortenaneurysmata nicht von dem Betroffenen bemerkt werden, sind sie immerhin die zehnthäufigste Todesursache. Männer und Raucher sind am häufigsten davon betroffen: Fünf von hundert Männern über 65 Jahren haben eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader.

Die Gefäßchirurgie des Klinikums Saarbrücken unter der Leitung von Privatdozent Dr. Thomas Petzold unterzieht sich dem externen Qualitätsvergleich der Gesellschaft für Gefäßchirurgie. Die Ergebnisse von 2009 zeigen: Als eine von 136 Kliniken in Deutschland, die sich auf die Behandlung des Bauchaortenaneurysmas spezialisiert haben, belegt sie einen vorderen "Tabellenplatz" der Kliniken in Deutschland. Und zwar sowohl von der Menge der Eingriffe als auch vom medizinischen Umfeld her (Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen, medizintechnische Ausstattung, Behandlungsverfahren und -spektrum).

Auch in der Medizin braucht es eine Messlatte

Beim Qualitätsvergleich kam heraus, dass die Gefäßchirurgie im Klinikum Saarbrücken eine sehr niedrige Komplikationsrate aufweist. Auch die Liegedauer liegt unter dem Schnitt der 135 Vergleichskliniken. Das heißt, den meisten Patienten ging es relativ schnell wieder gut. Vergleicht man die OP-Technik, so fällt auf, dass im Klinikum das endovaskuläre Verfahren etwa ein Viertel der Operationen ausmacht, während deutschlandweit etwa die Hälfte der Patienten mit dieser Methode operiert wird.

Zum Hintergrund: Im Gegensatz zum klassischen offenen Eingriff mit einem Schnitt wird beim endovaskulären Eingriff mit Hilfe eines Katheters und unter Bildschirmkontrolle ein Stent (Gefäßstütze) durch die Leistenschlagader in die Bauchschlagader eingeführt. Privatdozent Dr. Petzold: "Man muss immer abwägen, welches Verfahren für einen Patienten das Bessere ist. Außerdem habe ich immer die internationalen Studien im Blick. Die jetzt erst vorliegenden Resultate vergleichender Untersuchungen weltweit zeigen, dass die Langzeitergebnisse bei der offenen Operation gegenüber dem endovaskulären Verfahren überlegen sind."

Auch in der Medizin braucht es eine Messlatte. Patienten werden immer selbstbewusster und informieren sich vor allem vor einem geplanten Eingriff über das Krankenhaus ihrer Wahl. Sie wollen wissen: Wie häufig wird der Eingriff vorgenommen? Wie viel Erfahrung hat die Klinik mit dieser Erkrankung? Wie sind die Ergebnisse? Mit welchen Abteilungen und welcher Technik ist die jeweilige Klinik ausgestattet? Deswegen wird Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle im Klinikum Saarbrücken groß geschrieben. Das kommt in erster Linie den Patienten zu Gute, die sicher sein können: Hier sind erfahrene Ärzte am Werk - und die reflektieren ihr Tun.

Herr Neumeyer ist übrigens Qualitätsprüfer beim TÜV Rheinland. Als er vom guten Abschneiden beim Qualitätsvergleich in Sachen Bauchaortenaneurysma erfuhr, leuchtete ihm sofort ein, dass regelmäßige Qualitätsprüfungen nicht nur im Bereich der Technik Sinn machen, sondern erst Recht in der Medizin eine Existenzberechtigung haben. Nicht nur, weil es ihm persönlich jetzt wieder prima geht.
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