CAMPUS Wittenberg nimmt weiter Gestalt an

Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010, IBA-Büro GbR

Die Lutherstadt Wittenberg zeichnet sich durch ihre Altstadt, ihre UNESCO-Welterbestätten - die ehemaligen Wirkungsstätten Martin Luthers - und durch ihre wissenschaftlichen, kulturellen und konfessionellen Institutionen aus. Ziel ist es, diese Elemente zu einer Bildungslandschaft zu vernetzen und die Lutherstadt Wittenberg so auch international als Bildungsstandort zu profilieren. Es entsteht ein außeruniversitärer CAMPUS, insbesondere für den interkulturellen und interreligiösen Dialog.

Verschiedene Bauprojekte sollen dabei den Charakter des CAMPUS unterstreichen. Dazu gehören neben dem alten Schulgebäude unter dem Motto "Campus im Campus" u. a. das Stadthaus mit dem Thema "Aula im Campus", das im vergangenen Jahr eröffnete Jugendgästehaus mit dem Thema "Jugend im Campus" und die Cranachhöfe mit dem Thema "Werkstatt im Campus".

Gäste und ausländische Studenten können so als "Bevölkerung auf Zeit" der wirtschaftlichen wie kulturellen Entwicklung der Stadt wichtige Impulse geben. Das IBA-Thema heißt daher auch: "CAMPUS Wittenberg - Bildungstourismus als Wirtschaftmotor". Als Ideengeber, Organisator und Sprachrohr der Bildungseinrichtungen spielt der CAMPUS Wittenberg e.V. eine wichtige Rolle bei der Ausgestaltung des CAMPUS Wittenberg.

Die IBA Stadtumbau 2010 wurde im Jahr 2002 ins Leben gerufen. Das Land Sachsen-Anhalt beauftragte die Stiftung Bauhaus Dessau und die SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH mit ihrer Vorbereitung und Durchführung, um sich beispielhaft mit den Problemen und Chancen schrumpfender Städte auseinanderzusetzen.

Dabei versteht sich die IBA Stadtumbau 2010 als ein Labor, in dem unter den Bedingungen des demografischen Wandels verschiedene Werkzeuge des Stadtumbaus exemplarisch erprobt und angewendet werden. Ziel ist es, modellhafte Projekte zu entwickeln, die Zeichen setzen für die internationale Stadtforschung und -gestaltung. Die 19 beteiligten Städte in Sachsen-Anhalt haben sich spezifische Themen zu ihrer Profilierung gewählt. Voraussetzung für die Mitwirkung an der IBA Stadtumbau 2010 ist, dass sich die beteiligte Stadt ein ganz spezifisches Profil erarbeitet, das auf die Stärkung und Nutzung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Potenziale setzt und als Leitlinie der baulich-räumlichen Entwicklung dienen kann. Gleichzeitig soll das Thema für den Gesamtprozess relevant und in seinen Ergebnissen auf andere Städte übertragbar sein.