Eine enorme Energieverschwendung ist der Standby-Betrieb von TV- und Hifi-Geräten oder Computern. Selbst wenn jedes dieser Geräte im ungenutzten Zustand nur wenige Watt benötigt: Bei nur wenigen Stunden tatsächlichen täglichen Gebrauchs summieren sich die Kosten des Leerlaufs. Beispiel: Fünf Geräte im Haushalt mit jeweils fünf Watt Verbrauch im Standby-Modus verbraten bei 20 Stunden Leerlauf am Tag rund 30 bis über 40 Euro Strom im Jahr (je nach Stromtarif). Deshalb: Geräte ganz ausschalten. Geräte, die sich mittels Netzschalter gar nicht ganz ausschalten lassen, können über eine ausschaltbare Netzleiste versorgt werden.
Wahre Stromfresser sind auch ältere Kühlschränke. Besonders solche ohne Abtauautomatik. Ist der Schrank vereist, braucht er drastisch mehr Strom. Deshalb: öfter abtauen und nichts Heißes in den Kühlschrank stellen, sonst vereist er schneller. Außerdem reichen plus sieben Grad Celsius aus, um Lebensmittel frisch zu halten. Geschirrspüler müssen auch nicht bei der höchsten Wassertemperatur laufen, denn bei normaler Verschmutzung wird das Geschirr auch im Economy-Modus sauber. Selbiges gilt auch für Waschmaschinen. Zumindest dann, wenn getragene Wäsche nicht verdreckt sondern nur nicht frisch ist. Bei Neuanschaffungen sollten Geräte der Energieeffizienzklasse A++ gewählt werden.
Kleine Investition mit großer Wirkung zeigen Energiesparlampen. Je nach Form und Leistung kosten sie meist zwischen fünf und 15 Euro pro Stück, verbrauchen aber nur rund 20 Prozent der Energiemenge einer normalen Glühbirne. Und: Ihre Haltbarkeit ist rund fünf- bis zehnmal so hoch. Wer knapp bei Kasse ist, sollte zunächst systematisch die Birnen auswechseln, die täglich am längsten in Betrieb sind. Eine Elf-Watt-Energiesparbirne ersetzt eine 60-Watt-Lampe und spart während einer Lebensdauer von 10.000 Betriebsstunden 80 bis 100 Euro ein!
Viel kann man auch beim Heizen einsparen - und das auch ohne neue Heizung. Zunächst sollten Gas- und Ölbrenner regelmäßig vor der Heizsaison gewartet werden. Denn eine schlecht eingestellte und verschmutzte Heizung verbraucht mehr. Außerdem müssen gluckernde Heizkörper entlüftet werden. Sie dürfen außerdem nicht zugestellt oder verdeckt werden, etwa durch Gardinen. Und: Nachts unbedingt die Rollos runter, sie haben eine Dämmwirkung. Dauerlüften ist extreme Energieverschwendung. Gut: Zwei- oder dreimal täglich für wenige Minuten stoßlüften. Außerdem gilt: Jedes Grad weniger spart rund sechs Prozent Heizenergie ein. Deshalb nur bis zur individuellen Wohlfühltemperatur heizen.
Fazit: Wer nicht ohnehin schon Energie spart, kann mit einfachen Mitteln oft 20 Prozent und mehr Energie einsparen. Ein noch größeres Einsparpotenzial ergibt sich, wenn alte Energiefresser durch effiziente neue Geräte ersetzt werden.