Bei den zulassungspflichtigen Handwerken, also den Betrieben, die nur mit Meisterbrief oder einer vergleichbaren Qualifikation geführt werden dürfen, ist die Anzahl um 45 auf 8.320 gestiegen. Die meisten Gründungen gab es wie schon in den Jahren zuvor bei den Friseuren (+39). Auch die Maurer und Betonbauer legten um 10 Betriebe zu. Die Fleischer (-20), Maler und Lackierer (-17) sowie Metallbauer (-12) zählten zum Jahresende weniger Betriebe als zu Jahresbeginn.
Die zulassungsfreien Handwerke legten 2007 um 51 auf 1.594 Betriebe zu. Die Dynamik der Zuwächse ist allerdings im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Zu den Spitzenreitern gehören Estrichleger mit 15, Fotografen mit 13 und Damen- und Herrenschneider mit 9 Betrieben mehr.
"Einerseits ist es erfreulich, dass die Zahl der Betriebe angestiegen ist. Andererseits hat die novellierte Handwerksordnung dazu geführt, dass sich auch schlecht oder gar nicht ausgebildete Personen im Handwerk selbstständig machen können", berichtet Gerhard Pfander, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. "90 Prozent der Betriebsinhaber im zulassungsfreien Handwerk können keinerlei Qualifikation nachweisen. Darunter leiden in vielen Fällen die Zukunftsfähigkeit und die Qualitätsstandards der Betriebe."
Im handwerksähnlichen Gewerbe reduzierte sich die Anzahl der Betriebe. Der Bestand ging um 32 auf 1.797 Betriebe zurück. Ursache hierfür ist der Trend, sich nicht mehr bei den handwerksähnlichen Gewerben sondern bei den zulassungsfreien Handwerken eintragen zu lassen. Hierdurch erschließen sich für die Gewerbetreibenden breitere Tätigkeitsfelder mit besseren Verdienstmöglichkeiten.