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Verwirrung um Gen-Mais

Greenpeace entdeckt Schlamperei bei Anmeldungen

(lifePR) (Hamburg, )
Bei den Anmeldungen zum Anbau von Gen-Pflanzen in Deutschland herrscht in diesem Jahr Durcheinander: Obwohl der Anbau verboten ist und EU-Zulassungen fehlen, duerfen Landwirte unter Vorbehalt den Anbau von Gen-Kartoffeln und Gen-Mais anmelden. Zudem sind die Angaben teilweise falsch. Greenpeace hat die Anmeldungen im Standortregister des Bundesamtes fuer Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig geprueft. Greenpeace veroeffentlicht heute eine interaktive Karte unter auf der die angemeldeten Flaechen mit Google-Maps bis auf das Flurstueck genau dargestellt werden.

"Der schlampige Umgang der Behoerden mit den Anmeldungen macht das wichtige Standortregister fast unbrauchbar", sagt Stephanie Toewe, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Fuer alle Landwirte und Imker, die gentechnikfrei produzieren, ist die mangelnde Kontrolle eine Katastrophe. Sie wissen nicht, ob auf Nachbarfeldern Gen-Pflanzen wachsen werden und ob sie Vorkehrungen treffen muessen. Die grosse Mehrheit der Bevoelkerung lehnt Gentechnik auf dem Acker ab. Dann muessen die Behoerden auch zuverlaessig dafuer sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugeht."

Derzeit sind wegen des Anbau-Verbots und der ausstehenden Zulassungen nur 1001 Hektar (ha) fuer den Gen-Mais und erstmals fuer die Gen-Kartoffel 20 ha im Standortregister eingetragen (Stand 5. 2. 2010). Das sind rund 2650 ha weniger als im Vorjahr. Greenpeace hat die Daten aus Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommen analysiert. Von 24 angemeldeten Flaechen in diesen beiden Bundeslaendern sind 6 falsch eingetragen. Die Angaben koennen nicht stimmen, weil es entsprechende Flaechen in den Gemeinden entweder gar nicht gibt oder diese voellig andere Groessen aufweisen. Somit erfuellt das Standortregister nicht seine Aufgabe, fuer Transparenz beim Anbau der Risiko-Pflanzen zu sorgen. Greenpeace fordert von Landwirtschaftministerin Ilse Aigner (CSU), diese verwirrenden Anmeldungen sofort zu unterbinden und fuer Klarheit zu sorgen.

Greenpeace entdeckte fehlerhafte Anmeldungen in Brandenburg und im Landkreis Kitzingen/Bayern. Eines der Felder ist laut Anmeldung sechsmal groesser als es moeglich sein kann. Besonders heikel: Die falschen Angaben betreffen fraenkische Landwirte, von denen einige auch dieses Jahr Schadensersatz vom BVL fordern wollen, wenn ein weiteres Verbot sie daran hindert, den Gen-Mais Mon810 anzubauen. Ministerin Aigner stoppte dessen Anbau im April 2009 wegenZweifel an seiner Sicherheit.

"Aigner muss am Verbot fuer Mon810 festhalten. Sie muss auch im Falle einer EU-Zulassung der Gen-Kartoffel deren Anbau in Deutschland stoppen", erklaert Toewe. Eine von Greenpeace im Januar in Auftrag gegebene Emnid-Umfrage zeigt, dass 79 Prozent der Deutschen das Verbot fuer Mon810 erhalten wollen. 77 Prozent sind zudem gegen den Anbau der Gen-Kartoffel Amflora.
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