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Greenpeace: Atommuellmenge wuerde sich verdreifachen

Selbst mit "moderater" Laufzeitverlaengerung blieben Atommeiler fast 70 Jahre am Netz

(lifePR) (Hamburg, )
Selbst eine sogenannte moderate Laufzeitverlaengerung von 10 Jahren koennte dazu fuehren, dass der letzte Atommeiler erst im Jahre 2053 abgeschaltet wuerde. Das Atomkraftwerk waere dann 67 Jahre in Betrieb. Bis jetzt gehen die Atomkraftwerke weltweit mit einem durchschnittlichen Alter von 22 Jahren vom Netz. Auch die bis dahin anfallende Menge an Atommuell wuerde sich im Vergleich zum Rot-Gruenen Atomausstieg verdreifachen. Das geht aus einer Berechnung hervor, die Greenpeace heute veroeffentlicht. Die Umweltschutzorganisation hat ausgewertet, wie sich Laufzeitverlaengerungen von 10 oder 15 Jahren auf das Jahr der Abschaltung, die Gesamtlaufzeit der einzelnen AKWs und die anfallenden Muellmengen auswirken wuerden. Greenpeace fordert eine Laufzeitverkuerzung.

"10 oder 15 Jahre Laufzeitverlaengerung - das klingt harmlos, ist es aber nicht. Das moderat zu nennen, ist Betrug", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. "Noch unsere Urenkel werden mit den Risiken uralter Atommeiler leben muessen, vom ungeklaerten Problem mit den enormen Atommuellbergen ganz zu schweigen. Bundeskanzlerin Merkel hat bei ihrer Vereidigung geschworen, Schaden vom Deutschen Volke abzuwehren. Mit der Laufzeitverlaengerung bricht sie ihren Schwur und schadet Deutschland. Eine Laufzeitverlaengerung ist ein reines Geldgeschenk an die Konzerne."

650 Castoren mit ueber 6000 Tonnen hochradioaktivem Muell

Greenpeace berechnet, dass bei einer Laufzeitverlaengerung von 10 Jahren ab jetzt noch ueber 6000 Tonnen hochradioaktiver Atommuell anfallen wuerden, das entspraeche 650 Castoren. Beim jetzt gueltigen Atomausstieg wuerden noch 2000 Tonnen Atommuell anfallen, zwei Drittel weniger. Eine Laufzeitverlaengerung von 15 Jahren wuerde zu mehr als 8000 Tonnen Atommuell fuehren. Der letzte Atommeiler wuerde dann erst im Jahr 2064 vom Netz gehen, er waere dann 78 Jahre alt. Damit wuerde er doppelt so lange laufen, wie nach dem jetzigen Atomausstieg vorgesehen. Eigentlich sollte voraussichtlich 2027 der letzte Meiler abgeschaltet werden, im Alter von 39 Jahren.

Der Berechnung hat Greenpeace ein Szenario zu Grunde gelegt, demnach die sieben aeltesten Atomkraftwerke plus dem Pannenmeiler Kruemmel schnell vom Netz genommen werden, weil sie nicht rentabel gegen einen moeglichen Flugzeugabsturz abgesichert werden koennen. Ihre entsprechend groesseren Reststrommengen koennten dann auf andere AKWs uebertragen werden.

"Anhand dieser Zahlen kann man wohl kaum behaupten, dass es sich hierbei um eine moderate Laufzeitverlaengerung handelt, bei der die Bundeslaender nicht zustimmungspflichtig waeren", so Riedl. Greenpeace fordert, schon bis 2015 aus der riskanten Atomkraft auszusteigen. "Wir brauchen einen gemeinsamen Kraftakt von Industrie, Politik und Bevoelkerung, damit Deutschland so schnell wie moeglich ins regenerative Zeitalter gelangen kann. Das wuerde dem weltweiten Klima und der deutschen Wirtschaft helfen, und damit uns allen zu Gute kommen."
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