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ADRA: Hilfstransport aus der Slowakei für Beirut

(lifePR) (Silver Spring, Maryland/USA, )
Die Adventistische Entwicklungs- und Hilfsorganisation ADRA (Adventist Development and Relief Agency) hat mit einem speziellen humanitären Transportflug aus der Slowakei Tonnen von Nahrungsmitteln als Teil ihrer erweiterten Nothilfe für Kinder und Familien nach Beirut gebracht. Diese jüngste Hilfe ermöglicht ADRA die Ausweitung ihrer Hilfsaktionen, die sich bisher auf die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Wasser und lebensnotwendigen Gütern für die Opfer und Ersthelfer seit dem Tag der Explosion konzentriert hat.

Humanitäre Herausforderung

„Wir stehen vor einer humanitären Krise.  Aus Berichten über die Nothilfe geht hervor, dass sich fast eine Million Menschen die Grundbedürfnisse nicht leisten können. Schon vor der Explosion war die Ernährungssicherheit im Libanon ein Grund zu ernster Besorgnis", sagt Mario Oliveira, Direktor für Notfallmanagement bei ADRA. „Unsere Teams sind rund um die Uhr im Einsatz, um Familien und Kindern zu helfen. Wir sind unseren humanitären Partnern zutiefst dankbar, dass sie reagiert und ihre Unterstützung für die laufenden Hilfsaktionen von ADRA zugesagt haben".

Bei der Explosion seien nach offiziellen Berichten mehr als 178 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 6.000 verletzt und etwa 300.000 Menschen obdachlos geworden.  ADRA habe bereits Wasser-, Sanitär- und Hygiene-initiativen eingeleitet und koordiniere die gemeinsamen Anstrengungen mit den humanitären Partnern, um die Bedürfnisse der Überlebenden schneller zu erfüllen.  Das Hilfswerk plane eine Zusammenarbeit mit dem Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR), um vertriebenen Haushalten mit Notunterkünften und Schutzmaßnahmen zu helfen. Mindestens 170.000 Wohnungen und 150 Schulen, darunter das ADRA-Lernzentrum für Flüchtlingskinder, seien durch die Explosion beschädigt worden.

Syrische Flüchtlinge im Libanon

„Der Libanon ist die Heimat von 1,5 Millionen syrischen Flüchtlingen. ADRA unterstützt seit vielen Jahren die Bildungsbedürfnisse von Flüchtlingskindern. Die Wiederherstellung des Lernzentrums ist entscheidend für das Wohlergehen dieser Menschen", sagt Gunther Wallauer, ADRA-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika. „Wir versuchen auch, den Familien Mittel zur Verfügung zu stellen, um ihr Zuhause zu sichern, da sie sich nicht sicher fühlen. Die Menschen wechseln sich mit ihren Familienmitgliedern ab, um Tag und Nacht wache zu halten und sich zu schützen, weil ihre Häuser keine Türen oder Fenster haben. Denken sie an diese Menschen in ihren Gebeten".

Nach ADRA-Angaben habe die Explosion mindestens 26 Krankenhäuser und Kliniken beschädigt und belaste zusätzlich die medizinische Versorgung von Coronavirus-Patienten und der Bevölkerung insgesamt.  ADRA plane, seine COVID-19-Präventionsinitiativen fortzusetzen, um den Libanon bei der Bewältigung der gesundheitlichen Herausforderungen der aktuellen Krise zu unterstützen. Die Zahl der Todesfälle und Neuinfektionen sei seit der Explosion gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums habe das Land über 8.881 Fälle von COVID-19 und 103 Todesfälle zu verzeichnen. (Zahlen ändern sich täglich.)

Zusätzliche Herausforderungen durch COVID-19

„Unsere COVID-19 Projekte kommen seit dem Ausbruch den am stärksten Gefährdeten zugute. Wir haben medizinische Hilfsgüter und persönliche Schutzausrüstung verschickt, Hygiene- und sanitäre Einrichtungen bereitgestellt und Nahrungsmittelhilfe für ältere Menschen und Flüchtlinge geleistet.  Wir wissen, dass der Libanon noch mehr Hilfe benötigt, um mit dieser Pandemie fertig zu werden", sagt Alex Balint, Nothilfe-Koordinator, der den täglichen Einsatz von ADRA in Beirut beaufsichtigt. „Wir erfuhren, dass die Explosion Tausende von persönlichen Schutzausrüstungen (PPEs) und medizinischen Hilfsgütern vernichtet hat. Sie waren in einem Lagerhaus am Hafen gelagert und warteten auf ihren Transport in medizinische Einrichtungen. Es ist eine schwierige Zeit, um gegen COVID-19 vorzugehen, aber ADRA hat sich verpflichtet, die libanesische Bevölkerung in dieser Gesundheitskrise zu unterstützen.

ADRA International

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist der internationale humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der in 118 Ländern tätig ist. Ihre Arbeit stärkt die Bevölkerung und verändert Leben auf der ganzen Welt, indem sie nachhaltige Entwicklung und Katastrophenhilfe leistet. Es ist ADRA’s erklärtes Ziel, Menschen zu dienen, damit alle so leben können, wie Gott es beabsichtigt hat. 1987 wurde der deutsche Zweig ADRA Deutschland e.V. gegründet. Weitere Informationen unter www.adra.de.

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